Aalener Nachrichten

Feiertag an der Mittelhofs­chule

An der Schule sind das neue Kleinspiel­feld und die Spiel- und Bewegungsl­andschaft offiziell eingeweiht worden

- Von Petra Rapp-Neumann

ELLWANGEN - „Unsere Schule ist bewegt, auch wenn sie fest am Boden steht“, haben die Zweitkläss­ler der Mittelhofs­chule zur Begrüßung von Oberbürger­meister Karl Hilsenbek gesungen. Der OB war gekommen, um das Kleinspiel­feld und die Spielund Bewegungsl­andschaft ihrer Bestimmung zu übergeben. Beides haben die Kids schon getestet und sind begeistert.

Die Stadt ließ sich die Baumaßnahm­e circa 260 000 Euro kosten. Die Investitio­n verringert­e sich um stolze 20 000 Euro, die Schüler, Eltern und Lehrer durch Aktivitäte­n wie Theaterauf­führungen und Konzerte und dank Spenden an den Fördervere­in beisteuern konnten. Spielfeld und Bewegungsl­andschaft fügen sich ästhetisch perfekt in die idyllische Umgebung ein – den fantastisc­hen Blick auf Schönenber­g gibt’s gratis obendrauf.

Visser: „Ein großer Zugewinn für unsere Schule“

„Das haben wir für euch gemacht“, erklärte Hilsenbek und betonte, wie wichtig es sei, dass Kinder sich nach Herzenslus­t im Freien austoben und bewegen könnten. Dem sind jetzt – rechtzeiti­g zur Fußball-WM – an der Mittelhofs­chule keine Grenzen mehr gesetzt. Auf dem Kleinspiel­feld mit den Maßen 13,60 mal 24 Meter können außer Fußball auch Basket- und Volleyball gespielt werden.

Der Schulhof war durch die Erweiterun­g zur Gemeinscha­ftsschule 2015 verkleiner­t worden. Gleichzeit­ig stieg die Zahl der Schüler: Bei 420 Schülern waren, so Rektor HansDieter Visser, Ball- und Fangspiele auf dem Schulhof nicht mehr möglich. Auch die Turnhalle kam an ihre Grenzen. An einer Ganztagssc­hule, so Visser, müsse es Angebote für Bewegung und Entspannun­g geben: „Das Kleinspiel­feld und die Bewegungsl­andschaft sind ein großer Zugewinn für unsere Schule.“Das Spielfeld werde auch in den Sportunter­richt integriert: „Wir müssen nicht mehr nach Schrezheim oder Neunheim fahren. Der Platz ist so begehrt, dass wir schon einen Plan machen mussten, wer ihn wann nutzt“, freute sich Visser. Zumal, wie Studien zeigten, räumliches Vorstellun­gsvermögen nur bis zum 11. Lebensjahr ausgebilde­t werde – durch Bewegung.

Die Schüler haben die Bänke auf dem Platz selbst gebaut und sorgen auch für Sauberkeit. Die jährliche Sicherheit­süberprüfu­ng übernimmt der Bauhof.

Die offene Spiel- und Bewegungsl­andschaft punktet mit Kletterram­pe, Balancierp­arcours und einer drei Meter hohen Boulderwan­d aus einem Material, das Naturstein verblüffen­d ähnelt: „Kinder bewegen sich an der Kletterwan­d mehr, als wenn sie auf einer Schaukel sitzen. Außerdem fördert es den Tastsinn“, so der mit der Planung beauftragt­e Bopfinger Landschaft­sarchitekt Gerhard Kapeller. Jochen Widdermann vom Stadtbauam­t koordinier­te die allseits als hervorrage­nd gelobte Zusammenar­beit zwischen Kapeller, seinem Team und der Schule. Damit sei, so der OB, das Bauprogram­m an den Ellwanger Gemeinscha­ftsschulen abgeschlos­sen. Die Buchenberg­schule hatte 2013 den Anfang gemacht.

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FOTO: RAPP-NEUMANN Wurde am Dienstag von den Kindern gleich in Beschlag genommen: die neue Spiel- und Bewegungsl­andschaft an der Mittelhofs­chule.

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