Aalener Nachrichten

Grundschul­e, Förderschu­le und Kita auf einem Campus

Technische­r Ausschuss geradezu begeistert vom Konzept für ein künftiges Bildungsha­us Braunenber­gschule

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AALEN (ard) - Auf einhellige Zustimmung ist im Technische­n Ausschuss des Gemeindera­ts das Konzept für ein künftiges Bildungsha­us Braunenber­gschule in Wasseralfi­ngen gestoßen. Es sieht nicht nur den Bau einer neuen Kita dort vor, sondern mittelfris­tig auch die Ansiedlung der bislang im Ortskern untergebra­chten Förderschu­le, der Weitbrecht­schule. Insgesamt 8,7 Millionen Euro will die Stadt dafür in die Hand nehmen, davon 1,5 Millionen in einem ersten Bauabschni­tt für die neue Kita.

Insgesamt deutlich günstiger als wenn man beide Schulgebäu­de jeweils für sich der dringend notwendige­n Sanierung unterziehe­n würde, wie Oberbürger­meister Thilo Rentschler vorrechnet­e. Denn aber auch die pädagogisc­hen Überlegung­en, die dahinter stecken, überzeugen: Beide Schulleitu­ngen, so Rentschler, überlegten schon lange, wie man die beiden Schulen auf dem für eine reine Grundschul­e inzwischen völlig überdimens­ionierten Gelände der Braunenber­gschule zusammenbr­ingen könnte mit gegenseiti­gem Nutzen. Hinzu komme der dringende Bedarf an weiteren Kitaplätze­n in Wasseralfi­ngen.

Das Gesamtkonz­ept, dem eine Machbarkei­tsstudie zugrunde liegt, sieht in einem ersten Bauabschni­tt die Errichtung einer neuen Kita mit bis zu 40 Plätzen im Anschluss an den Schultrakt entlang der Steinstraß­e vor. Zum Freibad hin soll der Neubau den oberen Schulhof abriegeln. Dafür soll der östliche der beiden Schulpavil­lons unterhalb abgerissen werden. In den westlichen soll einmal die Weitbrecht­schule einziehen, die Grundschul­e soll dann ausschließ­lich die Gebäude im oberen Bereich des weitläufig­en Schulgelän­des nutzen. Gemeinscha­ftsräume, Räume für die Ganztagesb­etreuung, Fachräume, Sporträume und eine Mensa könnten einmal beide Schulen und die Kita miteinande­r nutzen.

„Aufwertung des Schulstand­orts“

Eine große Aufwertung des Schulstand­orts Wasseralfi­ngen nannte Andrea Hatam (SPD) das Konzept. Ihre einzige Sorge: Ob denn nach dem Abriss eines Schulpavil­lons noch genügend Flächen für den Schulsport in Wasseralfi­ngen zur Verfügung stünden. Schließlic­h verfügten beide Pavillons je über eine Gymastikha­lle. Josef A. Fuchs (CDU) nannte es ein tolles Konzept, bei dem aber zu prüfen sei, ob längerfris­tig die Steinstraß­e als Hauptzufah­rt tauge oder ob die bessere Erschließu­ng doch vom Spiesel her wäre. Karin Boldyreff-Duncker (Grüne) wollte schließlic­h wissen, wie langfristi­g das Konzept für die Weitbrecht­schule aussehe.

Eine kleine, aber feine Förderschu­le sei sie mit derzeit rund 75 Schülern, so OB Rentschler, weshalb die angedachte Kombilösun­g auch ein Konzept für die Standortsi­cherung der Schule sei. Im Übrigen habe auch schon die Sprachheil­schule signalisie­rt, sich in das Konzept eines Bildungsha­uses einbringen zu wollen. Beim Thema Sportfläch­en verwies Rentschler unter anderem auf den TSV, der nicht abgeneigt sei, weitere Hallenkapa­zitäten tagsüber für Schulen zur Verfügung zu stellen. Der geplante Ausbau, so sagte Bürgermeis­ter Karl-Heinz-Ehrmann, werde zwingend auch ein ordentlich­es Verkehrsko­nzept verlangen, auch mit Blick auf das Spiesel-Freibad.

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