Zur Not auch mit dem Auto
AALEN (an) - Runde 8 in der Segelflug-Bundesliga und es wird immer spannender. Der Luftsportring Aalen, der seit der zweiten Runde auf Platz eins der Segelflug-Bundesliga liegt, muss kämpfen.
Das Luftsportring-Team griff in dieser achten Runde zum äußersten Mittel. Zum ersten Mal sind die Piloten „ins bessere Wetter“mit dem Auto und dem Segelflugzeug im Anhänger gefahren. Die meteorologischen Bedingungen auf der Ostalb waren wegen der gewittrigen Wetterlage einfach nicht kalkulierbar. Die Frage war nur wohin? Die schärfsten Konkurrenten kommen aus Bayreuth. Dorthin, in die Höhle des Löwen zu fahren? Oder nach Lichtenfels?
Die Bayern sind in dieser Saison unerwartet stark. Wolfgang Gmeiner, Johannes Böckler und Josef Blümle entschlossen sich in den äußersten nördlichen Winkel von Bayern, nach Bad Neustadt/Saale, zu fahren um von dort ihre Bundesliga-Flüge zu machen. Einzig Roland Rittner versuchte von Elchingen aus einen Flug. Die Drei anderen flogen zwischen Röhn und Thüringer-Wald mit sehr guten Durchschnittsgeschwindigkeiten. Wolfgang Gmeiner war der schnellste Aalener Pilot mit über 120 km/h. Johannes Böckler erreichte 104km/h und Josef Blümle 99 km/h. Steffen Schwarzer und Bernd Bräuchler versuchten es tags darauf trotz sehr schwüler Luft und ständigen Regenschauern. Beide konnten ihre Flüge aber nicht beenden. Schwarzer versuchte seine ganze Erfahrung einzubringen, dennoch musste er in Donauwörth landen. Sein Flugzeug konnte er gerade noch in den Hangar unterstellen bevor auf dort ein Regenschauer niederging. „Lichtenfels und Bayreuth hängen uns dicht an den Fersen!“so sein Kommentar, „Wir müssen jede nur so geringe Möglichkeit ausnutzen!“
Am kommenden Wochenende ist bereits Halbzeit in der Segelflug Bundesliga. Die Spannung ist kaum zu überbieten. Und bei den Piloten des LSR Aalen steht eins fest: Sie werden in Zukunft zur Not auch mit dem Auto fahren müssen, um den Titel zu verteidigen.