Aalener Nachrichten

Finale für TSG-Reserve

Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch II trifft nach 4:3 gegen Burgberg auf Heubach.

- Von Benjamin Post

NERESHEIM-ELCHINGEN - Als Stürmer, der Christoph Merz war, verzweifel­te er schier - an der Seitenlini­e. Merz stürmt für die Alten Herren der TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch, am Samstag kam er in seiner Funktion als Trainer der TSGReserve der Verzweiflu­ng ziemlich nahe. Seine Mannschaft ließ die größten Chancen aus (zum Beispiel sechs am Stück), ehe das erlösende 2:2 fiel. Doch das war nicht alles. Die TSGler legten noch zwei Tore nach und setzten sich am Ende verdient mit 4:3 (1:2) im zweiten Relegation­spiel zur Fußball-Bezirkslig­a gegen den FV Burgberg durch. Merz`Team darf nun am Donnerstag das entscheide­nde Spiel in Heuchlinge­n gegen den TSV Heubach bestreiten.

„So viele Torchancen hatten wir noch nie. Als Stürmer kann man da nur den Kopf schütteln“, sagte Merz nach dem wichtigen Sieg - und schüttelte immer noch leicht den Kopf. Das hatte er während der 90 Minuten auf dem Sportplatz in Elchingen, auf dem die knapp 500 Zuschauer eine unterhalts­ame Partie erlebten, noch stärker getan.

Und auch zu Beginn des Spiels - und da hatte seine Mannschaft noch keine Chance ausgelasse­n. Nach einem völlig verpatzten Start lag die TSG nach gerade einmal vier Minuten zurück. Zwei lange Bälle, ein anfangs umtriebige­s Burgberger Offensivqu­artett - und das Spiel schien für den FV zu laufen. Der operierte vor allem mit besagten langen Bällen, hatte Übergewich­t im Mittelfeld. Der zunächst kaum zu haltende FV-Stürmer Nico Schellenbe­rger netzte zwei Mal eiskalt ein.

Später ins Spiel gefunden

Die TSG fand erst nach 20 Minuten besser ins Spiel und hatte dank eines starken Torwarts Lennard Kepura nur mit 0:2 zurück gelegen. Mit ihrer erstbesten Möglichkei­t kamen die Kicker aus der Aalener Weststadt durch einen Abstauber von Luca Weiland immerhin schon in der ersten Halbzeit auf 1:2 heran. Die spielerisc­h starken und immer überlegene­r werdenden Merz-Schützling­e erspielten sich Chance um Chance, jubelten aber erst eine Viertelstu­nde vor dem Ende das zweite Mal, als Timo Frank quer legte und Flügelstür­mer Hannes Melzer zum Ausgleich einschob. „Da war klar: Es ist für uns vorbei“, merkte Burgbergs Coach Giuseppe Donato an. Seine Zeit in Burgberg ist vorbei, der Trainer wird den Verein verlassen, auch wenn er in die Bezirkslig­a aufgestieg­en wäre. Und er denkt trotz Abgangs, dass die Mannschaft in der kommenden Saison wieder um die Meistersch­aft mitspielen wird.

Am Samstag baute Donatos Team immer mehr ab und konnte sich gegen die druckvolle TSG nicht mehr befreien. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient“, sagte der FV-Trainer nach seinem letzten Spiel treffend. Luca Weiland köpfte nach einem Eckball zum vorentsche­idenden 3:2 ein, drei Minuten später erhöhte der starke Maurice Kurz mit einem Traumtor nach Fernschuss noch auf 4:2. Der Burgberger Anschlusst­reffer in der Nachspiel- zeit brachte die TSG nicht mehr ins Wanken. Donato bedankte sich noch bei seinem Schlussman­n Jonas Herkommer, der einen „Sahnetag“hatte - wovon die TSG ein Lied hätte singen können. Allein acht Mal rettete Herkommer - vor allem in Eins-gegenEins-Duell -, zwei Mal das Aluminium (in Form von Latte und Pfosten binnen fünf Minuten zwischen der 55. und 60. Minute), es hätten locker mehr als vier TSG-Tore fallen können. Da kann man als betroffene­r Trainer schon verzweifel­n.

TSG II: Kepura - Zelasko (90. Wendler), Rieger, L. Weiland, Schiefgen, Kurz, Rembold, H. Melzer, Y. Weiland, M. Melzer (46. K. Frank), T. Frank (88. Bolsinger).

Tore: 1:0, 2:0 Schellenbe­rger (2., 4.), 2:1 L. Weiland (26.), 2:2 H. Melzer (75.), 2:3 L. Weiland (80.), 2:4 Kurz (83.), 3:4 Hartmann (90+1). Bes. Vork.: 88. Gelb-Rote Karte für TSG. Schiedsric­hter: Krieger (Schwäbisch Gmünd).

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FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Endlich in Führung: Luca Weiland (am Boden) jubelt mit Maurice Kurz nach dem 3:2.
FOTO: THOMAS SIEDLER Endlich in Führung: Luca Weiland (am Boden) jubelt mit Maurice Kurz nach dem 3:2.

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