Baumallee oder 30er-Zone für Fachsenfeld
Bürgerforum erarbeitet Ideen für die Zukunft des Stadtteils
AALEN-FACHSENFELD (ehü) – Wie soll Fachsenfeld 2025 aussehen? Dieser Frage haben sich 30 interessierte Einwohner bei einem Bürgerforum in der Reinhard-von-Koenig-Schule gewidmet. Unter der Leitung der städtischen Beauftragten für Chancengleichheit, Integration und demografischen Wandel, Uta-Maria Steybe, wurden vor allem die Themen „grüne Lunge“, Infrastruktur und altersgerechte Versorgung behandelt.
Hälfte der Fläche sind Äcker
Zunächst nannte Steybe Zahlen über den Stadtbezirk: Fachsenfeld zählt derzeit 3594 Einwohner in 1522 privaten Haushalten. Das Durchschnittsalter liegt mit 43,9 Jahren über dem Gesamtschnitt der Stadt Aalen. 11,8 Prozent der Einwohner haben einen Migrationshintergrund, 148 Perso- nen (4,1 Prozent) sind ausländische Mitbürger und stammen aus 28 Nationen. Flächenmäßig ist Fachsenfeld der kleinste Stadtbezirk, 56 Prozent sind landwirtschaftliche Flächen, 25 Prozent entfallen auf Gebäude und Freiflächen und nur fünf Prozent sind Waldflächen.
Auf Basis der Entwicklung der letzten zwei Jahre prognostizierte Steybe für Fachsenfeld bis 2025 ein Bevölkerungswachstum von drei Prozent auf etwas über 3700 Einwohner.
In Workshops mit drei Gruppen wurden die wichtigsten Themen erarbeitet. Eine hohe Priorität haben für die Fachsenfelder der Erhalt und der weitere Ausbau einer „grünen Lunge“. So gab es die Idee am Ortseingang von Treppach her eine Baumallee anzupflanzen. Ein weiterer Vorschlag war, die Ortsdurch- fahrt komplett als 30er-Zone auszuweisen. Die Teilnehmer wollten eine Grünfläche im Sandfeld sowie die Freifläche auf dem innerörtlichen Festplatz erhalten.
Beim Thema altersentsprechende Versorgung wurde der dringende Bedarf für eine Kinderkrippe angesprochen. Wie zu erfahren war, soll die Vorschule vom Kindergarten in freie Räume in der Reinhard-vonKoenig-Schule verlegt werden. Dann entstünde im Kindergarten Raum für die Einrichtung einer Kinderkrippe. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, seniorengerechte Wohnungen zu bauen.
Internet und Wege zu schlecht
Im Hinblick auf die Infrastruktur sieht man in der Internetversorgung einen Verbesserungsbedarf, die Fußund Radwege in die Teilorte seien ausbaufähig und es fehle in Fachsenfeld ein Laden für Papier und Schreibwaren. Nachdem die Apotheke am Ort geschlossen habe, gibt es nach Auskunft von Ortsvorsteher Jürgen Opferkuch die Möglichkeit sich Medikamente ins Haus liefern zu lassen.
Beklagt wurden vonseiten der Bürger die Müllablagerungen an den Bushaltestellen und in Straßengräben. Eine Anregung betraf das Aufstellen von Hundetoiletten bei der Reitanlage. Auch eine Erhöhung der Polizeipräsenz in Fachsenfeld sei wünschenswert.
Uta-Maria Steybe versprach, die genannten Punkte an die zuständigen städtischen Ämter weiterzuleiten. Ein erneutes Bürgerforum in einem Jahr soll sich damit befassen, was aus den verschiedenen Themen geworden ist.