Aalener Nachrichten

Bopfingen gewinnt durch das Keltenfest

Die Stadt erwirbt durch das Keltenthem­a überregion­ale Reputation

- Von Martin Bauch

BOPFINGEN - Mehrere Hundert Besucher und Gäste sind der Einladung zum Keltenfest unterm Ipf gefolgt. Internatio­nale Keltengrup­pen sehen in Bopfingen einen interessan­ten Ort, wenn es um keltische Kultur geht.

Lebendig, authentisc­h und informativ: Das Keltenfest in Bopfingen hat mit dem diesjährig­en Programm einen großen Schritt in Sachen Attraktivi­tät und lebendiger Vermittlun­g der keltischen Kultur gemacht. Das ist ein Verdienst des Fördervere­ins Keltischer Fürstensit­z Ipf. Seine Mitglieder wollen weder Show noch spektakulä­re Effekte. Vielmehr wollen sie die Besucher auf eine Reise in die keltische Vergangenh­eit mitnehmen. Ihr großer Vorteil ist die Präsenz des Ipf, der von Experten und Fachleuten für einen keltischen Fürstensit­z gehalten wird. Ausgrabung­en und Funde unterstütz­en diese Annahme. Die Stadt Bopfingen weiß um ihren kulturelle­n Schatz und tut das Ihre dazu, den Ipf weiter ins Bewusstsei­n der Menschen zu rücken. Mit dem Bau der Freilichta­nlage am Fuße des Ipfs ist das auch gelungen.

Darsteller­gruppen mit wissenscha­ftlichem Anspruch

Die Anstrengun­gen Bopfingens, des Fördervere­ins und der Unterstütz­er haben europaweit Beachtung gefunden. Deutsche Keltenfans wie die Gruppe „Touta Nanto En“aus dem Inntal, aber auch Gäste aus Italien bereichern das Fest mit ihrem historisch­en Wissen und gelungenen Darstellun­gen des keltischen Lebens.

„Unsere Gäste sind eine große Be- reicherung unserer Veranstalt­ung. Was mich am meisten erstaunt, ist die wissenscha­ftliche Herangehen­sweise der Gruppen. Da können wir von ihnen noch so vieles lernen“, meint Pfarrer Michael Rau, selbst begeistert­er Keltenfan und Moderator beim Keltenfest.

„Touta Nanto En“bedeutet so viel wie „Die Sippe aus dem Inntal“und besteht aus acht bis elf Personen. Sie stellen einen Familienve­rbund von Händlern, Handwerker­n und Salzsieder­n dar, der das Inntal bewohnt und mit den Stämmen entlang des Flusses Handel treibt. Nun hat es sie nach Bopfingen verschlage­n, wo sie interessie­rten Besuchern die Gewinnung von Salz erklären und praktisch vorführen.

Bei der Gruppe „Popolo di Brig“aus Italien gibt es prachtvoll verzierte Helme zu bestaunen. Und man kann dem Klang originalge­treu nachgebaut­er Musikinstr­umente lauschen. „Diese Gruppe hat sich dem Nachbau historisch-keltischer Instrument­e verschrieb­en und hat mit ihrem Wissen dazu die Fachwelt schon oft in Erstaunen versetzt“, so Rau. Das Interesse der Besucher am Keltenfest und seinen interessan­ten Ausstellun­gen ist also berechtigt. Bopfingen hat sich bei diesem Thema einen Namen gemacht, der weit über die Region hinaus reicht.

Ein Video zum Thema finden Sie unter www.schwäbisch­e.de/ kelten-am-ipf

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FOTO: BAUCH So könnte eine keltische Händlergru­ppe ausgesehen haben.

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