Bopfingen gewinnt durch das Keltenfest
Die Stadt erwirbt durch das Keltenthema überregionale Reputation
BOPFINGEN - Mehrere Hundert Besucher und Gäste sind der Einladung zum Keltenfest unterm Ipf gefolgt. Internationale Keltengruppen sehen in Bopfingen einen interessanten Ort, wenn es um keltische Kultur geht.
Lebendig, authentisch und informativ: Das Keltenfest in Bopfingen hat mit dem diesjährigen Programm einen großen Schritt in Sachen Attraktivität und lebendiger Vermittlung der keltischen Kultur gemacht. Das ist ein Verdienst des Fördervereins Keltischer Fürstensitz Ipf. Seine Mitglieder wollen weder Show noch spektakuläre Effekte. Vielmehr wollen sie die Besucher auf eine Reise in die keltische Vergangenheit mitnehmen. Ihr großer Vorteil ist die Präsenz des Ipf, der von Experten und Fachleuten für einen keltischen Fürstensitz gehalten wird. Ausgrabungen und Funde unterstützen diese Annahme. Die Stadt Bopfingen weiß um ihren kulturellen Schatz und tut das Ihre dazu, den Ipf weiter ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Mit dem Bau der Freilichtanlage am Fuße des Ipfs ist das auch gelungen.
Darstellergruppen mit wissenschaftlichem Anspruch
Die Anstrengungen Bopfingens, des Fördervereins und der Unterstützer haben europaweit Beachtung gefunden. Deutsche Keltenfans wie die Gruppe „Touta Nanto En“aus dem Inntal, aber auch Gäste aus Italien bereichern das Fest mit ihrem historischen Wissen und gelungenen Darstellungen des keltischen Lebens.
„Unsere Gäste sind eine große Be- reicherung unserer Veranstaltung. Was mich am meisten erstaunt, ist die wissenschaftliche Herangehensweise der Gruppen. Da können wir von ihnen noch so vieles lernen“, meint Pfarrer Michael Rau, selbst begeisterter Keltenfan und Moderator beim Keltenfest.
„Touta Nanto En“bedeutet so viel wie „Die Sippe aus dem Inntal“und besteht aus acht bis elf Personen. Sie stellen einen Familienverbund von Händlern, Handwerkern und Salzsiedern dar, der das Inntal bewohnt und mit den Stämmen entlang des Flusses Handel treibt. Nun hat es sie nach Bopfingen verschlagen, wo sie interessierten Besuchern die Gewinnung von Salz erklären und praktisch vorführen.
Bei der Gruppe „Popolo di Brig“aus Italien gibt es prachtvoll verzierte Helme zu bestaunen. Und man kann dem Klang originalgetreu nachgebauter Musikinstrumente lauschen. „Diese Gruppe hat sich dem Nachbau historisch-keltischer Instrumente verschrieben und hat mit ihrem Wissen dazu die Fachwelt schon oft in Erstaunen versetzt“, so Rau. Das Interesse der Besucher am Keltenfest und seinen interessanten Ausstellungen ist also berechtigt. Bopfingen hat sich bei diesem Thema einen Namen gemacht, der weit über die Region hinaus reicht.
Ein Video zum Thema finden Sie unter www.schwäbische.de/ kelten-am-ipf