Große Sorgen wegen der Rente
BERLIN (AFP) - Die Mehrheit der Erwerbstätigen in Deutschland blickt sorgenvoll auf den Eintritt ins Rentenalter. Die Freude auf den Ruhestand wird bundesweit zur Ausnahme, vor allem in Ostdeutschland wächst die Furcht in Hinblick auf das Alter, wie der am Dienstag vorgestellte Axa-DeutschlandReport ergab. Besonders groß ist der „Renten-Frust“demnach bei der sogenannten Babyboomer-Generation, den heute 55- bis 64-Jährigen, die vor dem Renteneintritt stehen.
56 Prozent dieser Altersgruppe erwarten der Umfrage zufolge im Ruhestand eine verschlechterte Lebensqualität, fast niemand (zwei Prozent) eine Verbesserung. 63 Prozent macht das Thema Altersvorsorge heute mehr Angst als früher, 78 Prozent haben das Vertrauen in die Politik beim Thema Altersvorsorge verloren.
Die Umfrage ergab ein deutliches Ost-West-Gefälle bei der Frage nach den Gedanken an den Ruhestand. Die Antwort: „Anders als früher überwiegen jetzt eher die Sorgen“, gaben in MecklenburgVorpommern 51 Prozent, in Thüringen 50 Prozent und in Sachsen-Anhalt 49 Prozent an. Im Bundesschnitt waren es 42 Prozent. Der Umfrage zufolge wächst nicht nur bei Berufstätigen die Sorge vor dem Ruhestand, sondern auch bei Rentnern und Pensionären die Unzufriedenheit mit ihrer Lage. Nur noch jeder Zehnte berichtet demnach, dass er im Ruhestand eine höhere Lebensqualität als im Berufsleben hat.