Aalener Nachrichten

In einem Blumenmeer durch 4,5 Milliarden Jahre

Sommerakti­on „Aalen City blüht urzeitlich“eröffnet – OB Rentschler: Teil des Kampfes gegen den Online-Handel

- Von Eckard Scheiderer Bildergale­rie

AALEN - Ein Gang durch 4,5 Milliarden Jahre Erdgeschic­hte, dazwischen ein kühles Eis oder ein erfrischen­des Getränk, umgeben von einer Fülle an Blumen und Pflanzen – Aalen macht’s möglich. Vor allem in diesem Sommer mit der Innenstadt­Aktion „Aalen City blüht urzeitlich“. Am Freitagnac­hmittag ist sie offiziell eröffnet worden. Die ebenso sehenswert­e wie informativ­e Outdoor-Reise durch die verschiede­nen Erdzeiten können die Innenstadt­besucher bis zum 26. August unternehme­n.

40 Jahre Aalener Urweltmuse­um haben diesmal den Ausschlag für eine urzeitlich blühende Aalener City gegeben, dazu der Umstand, dass mit dem „Aalenium“sogar eine ganze Erdzeit im Mitteljura weltweit nach der Kreisstadt benannt ist. Denn die ist mit ihrer Umgebung geologisch und paläontolo­gisch schon immer eine äußerst ertragreic­he Gegend gewesen.

„Wir nehmen den Kampf auf“

Für OB Thilo Rentschler sind solche Aktionen aber auch aus einem anderen Grund wichtig, wie er zu Beginn des Eröffnungs­rundgangs auf dem Rathausvor­platz entschloss­en deutlich machte: „Das ist auch der Kampf gegen den Online-Handel. Die Aalener City wird diesen Kampf aufnehmen, weiterführ­en und noch verstärken.“Sein Appell daher unmissvers­tändlich: „Helfen Sie mit, dass wir auch das ganze Jahr über eine lebendige City haben.“

Den Ball nahm Eberhard Schwerdtne­r, Vorsitzend­er des Innenstadt­vereins ACA, auf. Für diesen sei eine solche Aktion kein Selbstzwec­k, „wir wollen, dass die Menschen in die Stadt kommen, sich hier wohlfühlen und hier auch einkaufen“. Und hatte zuvor Rentschler den acht Gärtnereie­n aus Aalen und dem ganzen Kreis gedankt, welche die verschiede­nen Plätze in der Innenstadt urzeitlich gestaltet haben, nahm Schwerdtne­r jene Aalener Gartenbauv­ereine in den Blick, die sich nun acht Wochen lang um die Pflege der blühenden City kümmern werden.

Themen intensiv bearbeitet

Wie intensiv sich die Gärtnermei­ster und Betriebsin­haber jeweils mit dem ihnen gestellten Thema auseinande­rgesetzt haben, zeigten deren Erläuterun­gen an den einzelnen Stationen. Der Gang durch 4,5 Milliarden Jahre Erdgeschic­hte führt vom Rathausvor­platz (Erdfrühzei­t, Stadtgärtn­erei Aalen) hinüber zur Stadtkirch­e (Erdaltertu­m, Gärtnerei „Im langen Teich, Oberkochen) und weiter zum Platz vor Spielzeug Wanner (Erdmittela­lter, Goldammer Floristik, Tannhausen). Von hier aus geht die Reise an den Platz vor der neuen VR-Bank Ostalb (Lebende Tierfossil­ien, Gärtnerei Lessle, Aalen) zum Spritzenha­usplatz (Erdmittela­lter, Gartenund Landschaft­sbau Gläss, Aalen) und durch die Beinstraße (Lebende Pflanzenfo­ssilien, Baumschule Weber, Adelmannsf­elden) zum Storchenpl­atz (Erdneuzeit, Blumenhaus Widmann, Ellwangen). Die Geschichte der Menschheit wird vor dem Mercatura in Szene gesetzt (Baumschule Weber). Und gemeinsam mit dem Urweltmuse­um hat das Café Samocca seinen Garten in einen sehenswert­en „Fossilen Garten“verwandelt, wo unter anderem an zwölf Stationen auf eigens von der Werkstatt der Samariters­tiftung angefertig­ten Stelen unter Glashauben Original-Versteiner­ungen vor allem aus Aalen und Umgebung als beeindruck­ende Ausstellun­gsstücke bewundert werden können.

130 Akteure im Einsatz

Alles andere als urzeitlich­e, nämlich sommerlich-fröhliche Töne haben vier Bläser der Aalener Musikschul­e zur Eröffnung der Sommerakti­on beigesteue­rt. Für deren Gelingen waren und sind laut Citymanage­r Reinhard Skusa rund 130 Akteure im Einsatz. 200 000 Euro lässt sich der ACA, unterstütz­t von der Stadt und von Sponsoren, die urzeitlich blühende Aalener City kosten.

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FOTOS: THOMAS SIEDLER In der Aalener City haben nicht nur viele Blumen, sondern auch die Dinosaurie­r Einzug gehalten.
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Ein echter Hingucker: Das „Schuhkroko­dil“in der Beinstraße.

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