Sofortmaßnahmen gegen Hochwasser
Kirchheims Gemeinderat berät über die Starkregenereignisse vom Mai
KIRCHHEIM – Die Bürgerinnen und Bürger Kirchheims fordern die Verwaltung und den Gemeinderat auf, mehr für ihren Schutz bei Hochwassergefahr zu tun. Die Verwaltung verspricht, die Schwachstellen bei Hochwasser aufzudecken und Abwehrmaßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig fordert sie die Bürger zu mehr Eigenvorsorge auf.
Am 10. Mai und am 24. Mai zogen zwei Starkregenfronten über das Gemeindegebiet von Kirchheim und richteten großen Schaden an. Teilweise wurden innerhalb von wenigen Minuten Regenmengen von rund 80 Litern pro Quadratmeter gemessen. War am 10. Mai vor allem der Teilort Benzenzimmern im Bereich Brühlgraben betroffen, so war zwei Wochen später das gesamte Gemeindegebiet betroffen.
Ein großes Lob gab es von der Verwaltung, dem Gemeinderat und von vielen betroffenen Bürgern für die Hilfeleistung der Feuerwehr. „Mein Dank geht an die Mitglieder der Feuerwehr, die Großartiges für das Gemeinwohl geleistet haben“, so Bürgermeister Willi Feige. Die Feuerwehr war insgesamt bei elf Anwesen im Einsatz. Die überfluteten Anwesen hatten erhebliche Schäden in den Kellern zu verzeichnen.
Feuerwehreinsatz wird nicht berechnet
Satzungsgemäß fallen bei dieser Hilfeleistung Kosten für den Einsatz der Feuerwehr an. Schon früh hatten sich die Feuerwehrabteilungen Kirchheims dafür ausgesprochen, den Betroffenen ohne Kostenersatz helfen zu wollen. Die Entscheidung für einen Verzicht auf Kostenersatz obliegt dem Gemeinderat. Der Rat beschloss einstimmig, den Betroffenen die Kosten von 3280 Euro für den Einsatz nicht in Rechnung zu stellen.
Einige Bürger forderten den Bürgermeister während der Fragestunde auf, mehr für ihren Schutz bei Hochwasser zu tun. Feige versprach, alle Einwendungen und Verbesserungsvorschläge prüfen zu lassen. Aktuell liege auch ein Gesuch Kirchheims beim Landratsamt Ostalbkreis vor, in der die Verwaltung die zuständigen Stellen bittet, ihr eine Handlungsempfehlung bei extremen Unwettern an die Hand zu geben.
Außerdem beschloss der Gemeinderat, die Feuerwehr mit drei weiteren Tauchpumpen und Wassersaugern im Gesamtwert von 8880 Euro auszustatten. Die Gemeinde möchte ihre Bevölkerung zusätzlich sensibilisieren, Eigenvorsorge bei Hochwasser zu betreiben. Dazu wird sie im Amtsblatt Hinweise geben. Als Sofortmaßnahme beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung mit der Ausarbeitung einer neuen hydraulischen Bemessung und einer Berechnung der Leistungsfähigkeit der Abwasserleitungen in den stark betroffenen Bereichen. Das Ingenieurbüro Grimm wird in einer der nächsten Sitzungen die Ergebnisse vorstellen. ROTTENBURG / NERESHEIM (ij) Bischof Gebhard Fürst wird am Samstag, 30. Juni, sechs Frauen zum Dienst als Pastoralreferentinnen beauftragen. Der Aussendungsgottesdienst wird in der Kirche Sankt Kolumban in Wendlingen stattfinden. Alle sechs Frauen, darunter eine Ordensschwester, haben das Studium der katholischen Theologie sowie eine seelsorgerliche Ausbildung zur Pastoralreferentin erfolgreich absolviert. In das Dekanat Ostalb kommt die 29-jährige die aus der Kirchengemeinde Altheim bei Riedlingen im Dekanat Biberach stammt. Ihr Studium der katholischen Theologie absolvierte sie in Tübingen und Wien. Julia Schneider wird künftig als Pastoralreferentin in der Seelsorgeeinheit Vorderes Härtsfeld und Oberes Kochertal Dienst tun.
Julia Schneider,