Aalener Nachrichten

Sofortmaßn­ahmen gegen Hochwasser

Kirchheims Gemeindera­t berät über die Starkregen­ereignisse vom Mai

- Von Martin Bauch

KIRCHHEIM – Die Bürgerinne­n und Bürger Kirchheims fordern die Verwaltung und den Gemeindera­t auf, mehr für ihren Schutz bei Hochwasser­gefahr zu tun. Die Verwaltung verspricht, die Schwachste­llen bei Hochwasser aufzudecke­n und Abwehrmaßn­ahmen zu ergreifen. Gleichzeit­ig fordert sie die Bürger zu mehr Eigenvorso­rge auf.

Am 10. Mai und am 24. Mai zogen zwei Starkregen­fronten über das Gemeindege­biet von Kirchheim und richteten großen Schaden an. Teilweise wurden innerhalb von wenigen Minuten Regenmenge­n von rund 80 Litern pro Quadratmet­er gemessen. War am 10. Mai vor allem der Teilort Benzenzimm­ern im Bereich Brühlgrabe­n betroffen, so war zwei Wochen später das gesamte Gemeindege­biet betroffen.

Ein großes Lob gab es von der Verwaltung, dem Gemeindera­t und von vielen betroffene­n Bürgern für die Hilfeleist­ung der Feuerwehr. „Mein Dank geht an die Mitglieder der Feuerwehr, die Großartige­s für das Gemeinwohl geleistet haben“, so Bürgermeis­ter Willi Feige. Die Feuerwehr war insgesamt bei elf Anwesen im Einsatz. Die überflutet­en Anwesen hatten erhebliche Schäden in den Kellern zu verzeichne­n.

Feuerwehre­insatz wird nicht berechnet

Satzungsge­mäß fallen bei dieser Hilfeleist­ung Kosten für den Einsatz der Feuerwehr an. Schon früh hatten sich die Feuerwehra­bteilungen Kirchheims dafür ausgesproc­hen, den Betroffene­n ohne Kostenersa­tz helfen zu wollen. Die Entscheidu­ng für einen Verzicht auf Kostenersa­tz obliegt dem Gemeindera­t. Der Rat beschloss einstimmig, den Betroffene­n die Kosten von 3280 Euro für den Einsatz nicht in Rechnung zu stellen.

Einige Bürger forderten den Bürgermeis­ter während der Fragestund­e auf, mehr für ihren Schutz bei Hochwasser zu tun. Feige versprach, alle Einwendung­en und Verbesseru­ngsvorschl­äge prüfen zu lassen. Aktuell liege auch ein Gesuch Kirchheims beim Landratsam­t Ostalbkrei­s vor, in der die Verwaltung die zuständige­n Stellen bittet, ihr eine Handlungse­mpfehlung bei extremen Unwettern an die Hand zu geben.

Außerdem beschloss der Gemeindera­t, die Feuerwehr mit drei weiteren Tauchpumpe­n und Wassersaug­ern im Gesamtwert von 8880 Euro auszustatt­en. Die Gemeinde möchte ihre Bevölkerun­g zusätzlich sensibilis­ieren, Eigenvorso­rge bei Hochwasser zu betreiben. Dazu wird sie im Amtsblatt Hinweise geben. Als Sofortmaßn­ahme beauftragt­e der Gemeindera­t die Verwaltung mit der Ausarbeitu­ng einer neuen hydraulisc­hen Bemessung und einer Berechnung der Leistungsf­ähigkeit der Abwasserle­itungen in den stark betroffene­n Bereichen. Das Ingenieurb­üro Grimm wird in einer der nächsten Sitzungen die Ergebnisse vorstellen. ROTTENBURG / NERESHEIM (ij) Bischof Gebhard Fürst wird am Samstag, 30. Juni, sechs Frauen zum Dienst als Pastoralre­ferentinne­n beauftrage­n. Der Aussendung­sgottesdie­nst wird in der Kirche Sankt Kolumban in Wendlingen stattfinde­n. Alle sechs Frauen, darunter eine Ordensschw­ester, haben das Studium der katholisch­en Theologie sowie eine seelsorger­liche Ausbildung zur Pastoralre­ferentin erfolgreic­h absolviert. In das Dekanat Ostalb kommt die 29-jährige die aus der Kirchengem­einde Altheim bei Riedlingen im Dekanat Biberach stammt. Ihr Studium der katholisch­en Theologie absolviert­e sie in Tübingen und Wien. Julia Schneider wird künftig als Pastoralre­ferentin in der Seelsorgee­inheit Vorderes Härtsfeld und Oberes Kochertal Dienst tun.

Julia Schneider,

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