Ist Hüttlingen tatsächlich noch „ein Ort zum Wohlfühlen?“
„Aktive Bürger und CDU“monieren im Hüttlinger Gemeinderat zunehmende Vermüllung, Vandalismus und Verrohung
HÜTTLINGEN - Der Gemeinderat Hüttlingen hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit einem Antrag der Fraktion „Aktive Bürger und CDU“beschäftigt. Darin wird die Frage aufgeworfen, ob die Gemeinde Hüttlingen tatsächlich noch ein „Ort zum Wohlfühlen“sei. Denn: Viele Bürger seien mittlerweile aufgeschreckt und verärgert, weil sich „das Zusammenleben unterschiedlicher Generationen und Charaktere momentan negativ entwickelt“.
Demnach, so wird in dem Antrag weiter formuliert, gebe es „nächtliche Ruhestörung, Vermüllung von Flächen, körperliche und seelische Gewalt, Zerstörung von fremdem und öffentlichem Eigentum“, etwa in den Bereichen der Unterführung Heiligenwiese, beim alten Bullinger Wehr, um das Forum herum oder auf dem Schulsportplatz. Die Fraktion fordert in dem Schreiben die Gemeindeverwaltung dazu auf, „unverzüglich“mit Fachleuten im Landratsamt und bei der Polizei in Verbindung zu treten, einen Arbeitskreis und regelmäßige Treffen mit Vertretern von Schule, Kirchen, Vereinen und Verbänden zu schaffen, „um diese Probleme des Alltags in den Griff zu bekommen“.
Polizei: Keine „nennenswerte Kriminalität“in Hüttlingen
Natürlich griff Heidi Borbély im Namen ihrer Fraktion der Bürgerliste in ihrer Erwiderung den Ball auf und riet, erst einmal alle Quellen auszuschöpfen, um mit den Jugendlichen, sowie dem im Antrag angesprochenen Personenkreis ins Gespräch zu kommen. Ihr und ihrer Fraktion schwebe „ein respektvolles und friedliches Miteinander“vor.
Bürgermeister Günter Ensle hatte in weiser Voraussicht zur Sitzung auch die Vertreter des für Hüttlingen zuständigen Polizeipostens, Hans Buchinger und Ulrich Jürgens, eingeladen, die den Räten einen Situationsbericht abgaben, Darin stelle sich Hüttlingen aus polizeilicher Sicht tatsächlich als „ein Ort zum Wohlfühlen“und „ohne nennenswerte Kriminalität“dar.
Das untermauerten die beiden Ordnungshüter auch mit entsprechenden Zahlen. Demnach habe es in Hüttlingen unter anderem im ganzen Jahr 2017 lediglich 85 Straftaten, drei Wohnungseinbrüche, 13 Rohheitsund 34 Diebstahldelikte gegeben. Der Wasseralfinger Polizeiposten bot sich an, stets auch telefonisch gegebenen Hinweisen nachzugehen oder etwa in der Schule präventiv bei entsprechenden Projekten helfend tätig zu werden.