Revolutionär für die Smartphone-Welt
Aalener Philip Frenzel entwickelt eine Art Airbag fürs Handy.
AALEN - Eine Smartphonehülle, die das Gerät beim Sturz schützt. Das könnte die Technikwelt ein Stück weit revolutionieren. Philip Frenzel aus Aalen hat diese Innovation durch seine Bachelorarbeit vorangebracht und bereits patentieren lassen. Anfragen bekommt er bereits aus aller Welt, auch die internationale Presse berichtet darüber.
Auf der Webseite des us-amerikanischen Fernsehsenders Fox-News ist jüngst ein Text über Frenzels Erfindung eingelaufen. Wie er selbst berichtet, werden immer mehr Interessierte auf seine Entwicklung aufmerksam. Anfragen kommen aus der ganzen Welt.
„Unser E-Mail-Postfach glüht“, erzählt er. Täglich trudeln dort unzählige Nachrichten ein. „Die Leute fragen aus Russland, aus Süd- und Nordamerika, aus Südafrika an. Von wirklich überall“, so Frenzel. Auch die internationale Berichterstattung kommt bei den beiden jungen Männern an. „Wir sind total positiv überrascht. Es ist verrückt, was da gerade passiert“, sagt er weiter. Dazu beigetragen hätten sie allerdings nicht. „Das hat sich total verselbstständigt“, so Frenzel.
Ende Juli soll das Crowdfunding zur Finanzierung des Projekts starten. Die Handynutzer können, wenn sie sich an dieser Finanzierung beteiligen, an Weihnachten mit ihrer Hülle rechnen.
Allerdings ist die Auswahl der ersten „Airbag-Nutzer“eingeschränkt. Wie die Entwickler Philip Frenzel und der ehemalige Wirtschaftsstudent Peter Mayer mitteilen, werden bislang nur Smartphones aus dem Hause Apple ausgerüstet. Darunter fallen die Modelle iPhone x, iPhone 8 und 8+, 7 und 7+, 6S und 6S+ sowie 6 und 6+.
„Einige Modelle der Hülle gibt es schon“, sagt Frenzel auf Nachfrage der „Ipf- und Jagst-Zeitung“. Diese werden aber nur intern gebraucht. „Damit testen wir zur Zeit und werfen die Smartphones gegen die Wand und die Decken“, erzählt er und lacht. Danach folgt die Beta-Testphase.
„Da bekommen ausgewählte Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis eine Hülle und können diese nochmals kritisch testen“, so Frenzel weiter. Davon erhoffen sich die Entwickler ein detailreiches Feedback, um den „letzten Feinschliff“vorzunehmen, wie er sagt.
Rund 50 Euro kostet die Hülle
Der Plan der Tüftler ist bereits fertig: Wer sich an der Finanzierung ab Ende Juli mit rund 50 Euro beteiligt, der bekommt seine Hülle als Belohnung zu Weihnachten. „Das ist eine Art Vorfinanzierung der Kunden für den Airbag, mit der wir unsere Produktion bezahlen“, erklärt Frenzel. Damit bleibt ihnen der Gang zur Bank erspart - einen Kredit müssen sie so nicht aufnehmen.
Weitere Modelle sind bereits in Planung. „Wir starten jetzt mit Apple. Wenn es aber gut läuft, dann stecken wir den Ertrag in die Entwicklung für Hüllen der anderen Modelle“, sagt Frenzel. So sei momentan der Plan.
Weiterer Auftrieb könnte durch den Gründerpreis von Schwäbisch.Media aus Ravensburg kommen. Der erste Platz bei dieser Veranstaltung wird mit 5000 Euro prämiert. „Wir rechnen nicht damit, es wäre aber natürlich schön.“