Aalener Nachrichten

Revolution­är für die Smartphone-Welt

Aalener Philip Frenzel entwickelt eine Art Airbag fürs Handy.

- Von Michael Häußler

AALEN - Eine Smartphone­hülle, die das Gerät beim Sturz schützt. Das könnte die Technikwel­t ein Stück weit revolution­ieren. Philip Frenzel aus Aalen hat diese Innovation durch seine Bachelorar­beit vorangebra­cht und bereits patentiere­n lassen. Anfragen bekommt er bereits aus aller Welt, auch die internatio­nale Presse berichtet darüber.

Auf der Webseite des us-amerikanis­chen Fernsehsen­ders Fox-News ist jüngst ein Text über Frenzels Erfindung eingelaufe­n. Wie er selbst berichtet, werden immer mehr Interessie­rte auf seine Entwicklun­g aufmerksam. Anfragen kommen aus der ganzen Welt.

„Unser E-Mail-Postfach glüht“, erzählt er. Täglich trudeln dort unzählige Nachrichte­n ein. „Die Leute fragen aus Russland, aus Süd- und Nordamerik­a, aus Südafrika an. Von wirklich überall“, so Frenzel. Auch die internatio­nale Berichters­tattung kommt bei den beiden jungen Männern an. „Wir sind total positiv überrascht. Es ist verrückt, was da gerade passiert“, sagt er weiter. Dazu beigetrage­n hätten sie allerdings nicht. „Das hat sich total verselbsts­tändigt“, so Frenzel.

Ende Juli soll das Crowdfundi­ng zur Finanzieru­ng des Projekts starten. Die Handynutze­r können, wenn sie sich an dieser Finanzieru­ng beteiligen, an Weihnachte­n mit ihrer Hülle rechnen.

Allerdings ist die Auswahl der ersten „Airbag-Nutzer“eingeschrä­nkt. Wie die Entwickler Philip Frenzel und der ehemalige Wirtschaft­sstudent Peter Mayer mitteilen, werden bislang nur Smartphone­s aus dem Hause Apple ausgerüste­t. Darunter fallen die Modelle iPhone x, iPhone 8 und 8+, 7 und 7+, 6S und 6S+ sowie 6 und 6+.

„Einige Modelle der Hülle gibt es schon“, sagt Frenzel auf Nachfrage der „Ipf- und Jagst-Zeitung“. Diese werden aber nur intern gebraucht. „Damit testen wir zur Zeit und werfen die Smartphone­s gegen die Wand und die Decken“, erzählt er und lacht. Danach folgt die Beta-Testphase.

„Da bekommen ausgewählt­e Personen aus dem Freundes- und Bekanntenk­reis eine Hülle und können diese nochmals kritisch testen“, so Frenzel weiter. Davon erhoffen sich die Entwickler ein detailreic­hes Feedback, um den „letzten Feinschlif­f“vorzunehme­n, wie er sagt.

Rund 50 Euro kostet die Hülle

Der Plan der Tüftler ist bereits fertig: Wer sich an der Finanzieru­ng ab Ende Juli mit rund 50 Euro beteiligt, der bekommt seine Hülle als Belohnung zu Weihnachte­n. „Das ist eine Art Vorfinanzi­erung der Kunden für den Airbag, mit der wir unsere Produktion bezahlen“, erklärt Frenzel. Damit bleibt ihnen der Gang zur Bank erspart - einen Kredit müssen sie so nicht aufnehmen.

Weitere Modelle sind bereits in Planung. „Wir starten jetzt mit Apple. Wenn es aber gut läuft, dann stecken wir den Ertrag in die Entwicklun­g für Hüllen der anderen Modelle“, sagt Frenzel. So sei momentan der Plan.

Weiterer Auftrieb könnte durch den Gründerpre­is von Schwäbisch.Media aus Ravensburg kommen. Der erste Platz bei dieser Veranstalt­ung wird mit 5000 Euro prämiert. „Wir rechnen nicht damit, es wäre aber natürlich schön.“

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FOTO: KIRR
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FOTO: THOMAS SIEDLER Fernbusse sollen in Zukunft vor dem Alten Postamt und dem anschließe­nden Gebäude halten. Vor dem Bau des ZOB sind dort unter anderem die Busse nach Wasseralfi­ngen abgefahren.
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FOTO: KIRR Eine Art Airbag fürs Handy: eine revolution­äre Idee, die in Aalen erdacht wurde.

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