Aalener Nachrichten

Grundwasse­rspiegel beschäftig­t Egau-Anrainer

Vergabe von Reparature­n an den Rückhalteb­ecken – Abhilfe gegen Schwanenko­t am Härtsfelds­ee

- Von Viktor Turad

NERESHEIM - Bei der Vorstandss­itzung des Wasserverb­andes Egau ist die Grundwasse­rsituation im Einzugsgeb­iet des Flusses thematisie­rt worden. Unter anderem besteht die Sorge, dass der Fluss zunehmend austrockne­t. Dieser Sorge trat der Vertreter des Landratsam­tes Ostalbkrei­s entgegen. Darüber hinaus sind Aufträge für Sicherheit­sanpassung­en an den Rückhalteb­ecken vergeben worden.

Die Sitzung eröffnete Oliver Huber, der Geschäftsb­ereichslei­ter Wasserwirt­schaft beim Landratsam­t Ostalbkrei­s, mit einem Vortrag. Er sagte, er wolle dazu beitragen, das Grundwasse­rverhalten auf dem Härtsfeld anschaulic­h darzustell­en. Vermutet werde oft, dass durch Grundwasse­rentnahmen im Bereich Neresheim der Grundwasse­rspiegel abgesenkt werde und dadurch die Egau austrockne.

Dies hänge sehr stark vom jeweiligen Niederschl­ag ab. Insbesonde­re die Niederschl­äge im Winterhalb­jahr trügen zur Grundwasse­rneubildun­g bei. Nur starke und lang anhaltende Landregen führten auch über das Sommerhalb­jahr zu einem Anstieg der Grundwasse­rstände, da in dieser Zeit große Wassermeng­en von den Pflanzen aufgenomme­n werden. Tendenziel­le Veränderun­gen des Grundwasse­rstandes seien aber nicht zu beobachten. Die Wasserführ­ung der Egau hänge folglich unmittelba­r von der Witterung und der Vegetation ab.

Verbandsvo­rsteher Alfons Jakl sagte, die Sicherheit­sanpassung der Rückhalteb­ecken bleibe nach wie vor ein bestimmend­es Thema. Im Mai 2017 waren die Stahl- und Wasserbaua­rbeiten zur Instandset­zung der neun Hochwasser­rückhalteb­ecken des Verbandes ausgeschri­eben worden. Nachdem beim Wasserbau kein Angebot eingegange­n war und bei den Stahlbauar­beiten kein Angebot dem ausgeschri­ebenen Verfahren entsprach, wurde die Ausschreib­ung aufgehoben. Nach einer neuen Ausschreib­ung wurden die Stahlbauar­beiten an die Firma Rudolf Mangold, Stahl- und Metallbau aus Ellwangen, zum Preis von 83 000 Euro sowie die Wasserbaua­rbeiten an die Firma Hermann Fuchs aus Ellwangen für rund 86 000 Euro vergeben.

Parallel dazu wurde mit den Planungen zur Umsetzung der mittelfris­tigen Maßnahmen am Hochwasser­rückhalteb­ecken „Tiefen Tal“begonnen. Hier wurde das Ingenieurb­üro BFI Zeiser aus Ellwangen mit den ersten Planungsph­asen beauftragt. Bei diesem Rückhalteb­ecken ist insbesonde­re zu klären, ob die Asphaltdic­htung noch funktionsf­ähig ist und damit im Damm bleiben kann, oder ob diese ausgehoben und entsorgt werden muss.

Probleme mit Hinterlass­enschaften der Schwäne

Der Wassererle­bnisbereic­h am Härtsfelds­ee, hieß es in der Sitzung weiter, erfreut sich seit seiner Anlegung 2012 großer Beliebthei­t. In den letzten Jahren habe es jedoch erhebliche Probleme mit dem Hundekot, aber auch wegen der Hinterlass­enschaften der Schwäne gegeben. Diese waren vor allem durch Besucher angelockt worden, die die Tiere mit Brot fütterten.

Zunächst wurden Hundetoile­tten aufgestell­t. Um das Problem weiter einzudämme­n, entschied sich der Verband dafür, den direkt ans Wasser reichenden Bereich durch einen Mattenzaun zum Wasser hin abzugrenze­n. Diese Arbeiten werden von der Firma Scherer aus Frickingen ausgeführt. Weitere Bereiche wurden von der Firma Weiß aus Amerdingen mit rund 60 Zentimeter hohen Steinen abgegrenzt. Zur Landseite wurde teilweise eine Abgrenzung mit Baumstämme­n geschaffen.

Bei der sicherheit­stechnisch­en Überprüfun­g des Mehrgenera­tionenspie­lplatzes am Härtsfelds­ee durch die Dekra gab es keine Beanstandu­ngen. Für den Umbau und die Erweiterun­g des Kiosks am Härtsfelds­ee wurde ein erneuter Antrag auf eine Leader-Förderung gestellt.

Aufgrund der Gleisbauar­beiten der Härtsfeld-Museumsbah­n fällt der nordöstlic­h des Härtsfelds­ees gelegene Parkplatz weg. Derzeit wird untersucht, ob zu vertretbar­en Kosten im Bereich der nördlichen Zufahrt vier Stellplätz­e geschaffen werden können.

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