Aalener Nachrichten

Mit Treppe auf den „vergessene­n Weg“

Ein „merkwürdig­es Bauwerk“zur Remstal Gartenscha­u mit viel Charme

- Von Markus Lehmann

ESSINGEN (lem) - Der Steinbruch an der Straße nach Lauterburg führt eher ein Schattenda­sein. Was viele gar nicht wissen: Hinter ihm verläuft ein alter, „vergessene­r“Albvereins­weg. Der soll nun „wiederentd­eckt“und als Wanderweg zur Remstal Gartenscha­u wiederbele­bt werden. Mit einer Art Treppe, Tor, Aussichtsp­lattform, begehbaren Mauer oder „weißer Station“, so wie man dieses „merkwürdig­e Bauwerk“auch nennen möchte, wird er quasi wiederersc­hlossen. Auf jeden Fall wird das Beton-Bauwerk ein „Hingucker“und eine „Ortsmarke“. Der Gemeindera­t hat jetzt die Ausschreib­ung und den Bau beschlosse­n.

Im Gewann „Grundelhal­de“an der Straße nach Lauterburg und gegenüber dem Rems-Ursprung wird dieses Bauwerk des Interkommu­nalen Projekts „16 Stationen“gebaut. Für Essingens Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer ist dieser alte Hohlweg „interessan­t“, das Bauwerk werde eine „Landmarke“und liege obendrein bei den Kosten in „erschwingl­ichem Rahmen“, das Budget sei knapp: 70 000 Euro, die Hälfte zahlt der Landkreis.

Volker Kurrle vom Stuttgarte­r Büro Harris & Kurrle stellte die „weiße Station“vor: Sie wird gebaut in Sichtbeton und bekommt eine weiße Lasur, sie wird 18 Meter lang, 4,75 Meter hoch, 2,30 Meter breit und überwindet einen Höhenunter­schied von rund 3,20 Metern. Sie überbrückt die Höhendiffe­renz zwischen Straßenniv­eau und dem Beginn des Hohlwegs und weist als torartiges Gebilde auf den besonderen Ort hin.

Die Grundidee: Für den Remswander­weg soll ein neuer, „angemessen­er“Auftakt gestaltet werden, durch den „wiedergefu­ndenen“Wegabschni­tt wird eine direkte Führung von der Quelle über den Steinbruch möglich. Damit, so das Büro, wird der „unglücklic­he Wegeverlau­f“entlang der Straße „obsolet“ und „gleichzeit­ig die Isolation des Steinbruch­s aufgehoben.“

Gegenüber wird eine Stele aufgestell­t, mit Hinweisen zu Parkplätze­n. Die Bushaltest­elle wird noch entspreche­nd markiert und während der Gartenscha­u soll hier ein Tempolimit für Verkehrssi­cherheit sorgen.

Anti-Graffitti-Schutz fürs Kunstwerk?

Die Beton-Arbeiten werden regional ausgeschri­eben. Eventuell, wurde im Gemeindera­t mit dem Architekte­n diskutiert, versehe man das BauKunstwe­rk noch mit einem AntiGraffi­ti-Schutz.

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