Gartenschau als Bitte
Es hat geklappt. Ellwangen darf die Landesgartenschau ausrichten. Das ist eine Riesenchance, zumal das vorgelegte Konzept stimmig ist. Die eh schon attraktive und historisch bedeutende Altstadt erhält eine Erweiterung in die Jagstauen. Hier kann ein naturnaher Raum mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Ein Raum, in dem die Menschen – Ellwanger und Gäste – gerne ihre Freizeit verbringen. Der Tourismus wird davon profitieren und damit die Gastronomie sowie der Handel im Bereich der Altstadt. Das Beispiel Schwäbisch Gmünd zeigt, welch’ wichtige Impulse eine Landesgartenschau der positiven, nachhaltigen Entwicklung einer Stadt geben kann. So weit so gut. Oder eben nicht gut.
Denn Ellwangen hat den Zuschlag erst nach zähem politischen Ringen und sozusagen erst in letzter Sekunde erhalten. Die Landesregierung hatte andere Bewerber im Blick. Dass sie sich dann doch für Ellwangen entschied, lag weniger am überzeugenden Konzept als vielmehr in der Hoffnung begründet, dass die Landeserstaufnahme-Einrichtung bestehen bleiben kann.
Ein Deal? Die Entscheidung liegt beim Gemeinderat. Im Herbst wird er über die LEA und den Vertrag dazu mit dem Land beraten und abstimmen. Fest steht: Hätte sich die Landesregierung gegen eine Landesgartenschau in Ellwangen ausgesprochen, wäre das Thema LEA sofort erledigt gewesen. Nun aber hat Stuttgart ein Signal geschickt, das durchaus als Bitte verstanden werden darf, an der LEA in Ellwangen festzuhalten.