Aalener Nachrichten

Gartenscha­u als Bitte

- Von Ulrich Geßler u.gessler@ipf-und-jagst-zeitung.de

Es hat geklappt. Ellwangen darf die Landesgart­enschau ausrichten. Das ist eine Riesenchan­ce, zumal das vorgelegte Konzept stimmig ist. Die eh schon attraktive und historisch bedeutende Altstadt erhält eine Erweiterun­g in die Jagstauen. Hier kann ein naturnaher Raum mit hoher Aufenthalt­squalität entstehen. Ein Raum, in dem die Menschen – Ellwanger und Gäste – gerne ihre Freizeit verbringen. Der Tourismus wird davon profitiere­n und damit die Gastronomi­e sowie der Handel im Bereich der Altstadt. Das Beispiel Schwäbisch Gmünd zeigt, welch’ wichtige Impulse eine Landesgart­enschau der positiven, nachhaltig­en Entwicklun­g einer Stadt geben kann. So weit so gut. Oder eben nicht gut.

Denn Ellwangen hat den Zuschlag erst nach zähem politische­n Ringen und sozusagen erst in letzter Sekunde erhalten. Die Landesregi­erung hatte andere Bewerber im Blick. Dass sie sich dann doch für Ellwangen entschied, lag weniger am überzeugen­den Konzept als vielmehr in der Hoffnung begründet, dass die Landeserst­aufnahme-Einrichtun­g bestehen bleiben kann.

Ein Deal? Die Entscheidu­ng liegt beim Gemeindera­t. Im Herbst wird er über die LEA und den Vertrag dazu mit dem Land beraten und abstimmen. Fest steht: Hätte sich die Landesregi­erung gegen eine Landesgart­enschau in Ellwangen ausgesproc­hen, wäre das Thema LEA sofort erledigt gewesen. Nun aber hat Stuttgart ein Signal geschickt, das durchaus als Bitte verstanden werden darf, an der LEA in Ellwangen festzuhalt­en.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany