Demurtas übernimmt
Roland Wagner gibt auf dem Staffeltag der Bezirksliga seinen Posten ab - Lob für Vereine
HEIDENHEIM-SCHNAITHEIM - Familiärer und enger geht es kaum. Auf dem Staffeltag der Fußball-Bezirksliga mussten die anwesenden Vereinsvertreter zwangsläufig zusammenrücken - die Vereinsgaststätte des TSG Schnaitheim hatte Ruhetag und das Tennisheim kam daher an seine Kapazitätsgrenze. Nach gut zwei Stunden fand ein dennoch erfolgreicher Staffeltag sein Ende, der mit viel Lob für die vergangene Saison begann und einem frisch gewählten neuen Staffelleiter endete.
Robert Demurtas, der Staffelleiter der Kreisliga A I ist um eine Stelle reicher. Denn der engagierte 51-jährige Heuchlinger wurde von den anwesenden Vereinsmitgliedern am Montagabend einstimmig zum neuen Staffelleiter der Bezirksliga gewählt. Er übernimmt damit den Job von Roland Wagner, der schon bald endgültig den Job des Bezirksspieleiters von Helmut Vogel übernimmt. „Robert, du übernimmst einen der angenehmsten Jobs im Bezirk“, sagt der Bezirksvorsitzende Jens-Peter Schuller und spielte damit auf die wenigen Problemen mit den Bezirksligavereinen in der vergangenen Saison an.
Zahlen weiter rückläufig
In der Tat gab es von allen Seiten nur Lob - selbst von Seiten des Bezirkssportgerichts. „Wir hatten in der vergangenen Runde so wenig zu tun, da konnten wir sogar Aufgaben von anderen Bezirken übernehmen“, sagt Herbert Mayer.
Die Zahlen lesen sich dabei eindrucksvoll: Rückgang der Sportgerichtsverfahren von 346 auf 248, Rückgang der Verfahren gegen Spieler von 200 auf 146 und Rückgang der Verfahren gegen Vereine auf 62 Fälle. Auf die Bezirksliga bezogen gab es 29 Verfahren, die vom Sportgericht bearbeitet wurden. Bei sechs Verfahren waren Trainer betroffen, eines richtete sich gegen den Ordnungsdienst. Der unrühmliche Tabellenführer bei den Geldstrafen/Verfahrenskosten ist dabei der SV Ebnat mit 125 Euro (insgesamt wurden in der Bezirksliga 680 Euro fällig).
Bei den Sperrstrafen wurde ein Spieler des FV Unterkochen mit insgesamt acht Wochen, beziehungsweise Spieltagen belegt. Einziger Wermutstropfen wieder einmal, ist die Zahl der Schiedsrichter, die von Seiten der Vereine ins Rennen geschickt werden. „Also ich war geschockt, als ich erfahren habe, dass die Vereine im Bezirk Kocher/Rems rund 30 000 Euro Strafe zahlen müssen, weil sie zu wenig Schiedsrichter stellen“, sagt Jens-Peter Schuller und appellierte daher noch einmal an die Vereine, die Schiedsrichterausbildung wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Vereine ohne Schiedsrichter sind dabei im Aalener Bereich: Fachsenfeld, Kösingen, Nordhausen-Zipplingen, Pflaumloch und Schloßberg. Damit fehlen in der Schiedsrichtergruppe Aalen derzeit 54 (158 müssten die Vereine stellen, 104 sind es bislang).
Was die Spielerpässe betrifft, wird es nur noch den Online-Spielerpass geben. „Es reicht auch eine in guter Qualität ausgedruckte Spielberechtigungsliste. Allerdings nur mit aktuellem Lichtbild“, sagt Helmut Vogel. Ab dieser Saison neu ist, dass alle Spieler in Pokal (Verband und Bezirk) und Liga über ein Pflichtspielrecht verfügen müssen.
Nächster Staffeltag bei der TSG
Zudem werden Spielsperren nach Platzverweisen nicht mehr als Zeitsperren, sondern nach einer bestimmten Anzahl von Pflichtspielen angesetzt. Dabei sind die Pflichtspiele der Mannschaft maßgebend, in der die Sperre entstanden ist. Am Ende des Staffeltags in Schnaitheim wurden dann auch noch der Austragungsort für 2019 gewählt. Hier bewarb sich die TSG Hofherrnweiler, die einstimmig den Zuschlag zur Ausrichtung erhielt.