Versöhnungskirche wird wieder eröffnet
Am Sonntag ist ein Festtag für die evangelische Kirchengemeinde Oberkochen
OBERKOCHEN - Allen Grund zur Freude haben die 2200 evangelischen Christen in Oberkochen: Nach einer Renovierungszeit von 15 Monaten wird am Sonntag, 8. Juli, die Versöhnungskirche mit einem festlichen Gottesdienst wieder eingeweiht. Die Kosten für die aufwendige Sanierung der Innenräume und des Daches betrugen 1,95 Millionen Euro.
Pfarrer Ulrich Marstaller freut sich, dass nach zwei Jahren wieder Gottesdienste in der Versöhnungskirche gefeiert werden können. Denn bereits Mitte 2016 musste das Gotteshaus nach heftigen Regenfällen geschlossen werden, weil es zu starken Wassereinbrüchen durch das marode Dach gekommen war. Bis die ohnehin schon lange geplante Sanierung der gesamten Kirche beginnen konnte, dauerte es dann ein Dreivierteljahr.
Im Zentrum der Renovierung stand das Dach, das mit Edelstahl ausgestattet und nach neusten energetischen Erkenntnissen gedämmt wurde. Die architektonisch auffallende Form des Daches konnte erhalten werden und auch der dunkle Dachrand kommt dem bisherigen Erscheinungsbild sehr nahe.
Der Zugang zur Kirche von der Bürgermeister-Bosch-Straße her wurde barrierefrei ausgeführt und mit Sickerpflaster belegt.
Neu ist das Foyer im Eingangsbereich der Kirche. Der Aufzug verbindet hier alle vier Ebenen des Gebäudes miteinander und sorgt für Barrierefreiheit. Komplett saniert wurden auch die Haustechnik, die Toiletten und die Heizung. Im Innenraum der Kirche besticht die Holzdecke, die in einem neuen Licht erstrahlt. Die Altarstufe wurde erweitert, um beispielsweise bei Familiengottesdiensten mehr Platz für Musik und kleine Theaterdarbietungen zu haben.
Für 50 000 Euro wurde die Orgel generalsaniert und um das Register Prinzipal acht erweitert. Es verbessert den Klang des Instruments im mittleren Frequenzbereich.
Zur Finanzierung des 1,95-Millionen-Projekts hat die Landeskirche einen Zuschuss von 650 000 Euro geleistet, der Kirchenbezirk Aalen hat 136 500 Euro beigesteuert, die Stadt Oberkochen bezuschusste das Bauvorhaben mit 90 000 Euro und von der Aktion Mensch kamen 110 000 Euro. Den großen Rest musste die Kirchengemeinde Oberkochen aus eigenen Rücklagen und aus Spenden stemmen. „Dabei sind in sechs Jahren immerhin knapp 153 000 Euro zusammengekommen“, betont Pfarrer Marstaller. Er wertet diese stolze Spendensumme als Zeichen des guten Zusammenhalts und des Engagements in der Kirchengemeinde.