Aalener Nachrichten

Ein neues Bad für Oberkochen?

Bürgergesp­räch der CDU – Neue Expertise für Bad im „Schwörz“– Kritik am Stadtfest

-

OBERKOCHEN (ehü) – Die Oberkochen­er CDU will den Beschluss des Gemeindera­tes, das Freizeitba­d „aquafit“im Bestand zu sanieren, überdenken und sieht die Möglichkei­t im „Schwörz“ein neues Bad zu bauen. Dies ist bei einem Bürgersprä­ch im „Pflug“bekannt geworden.

Nach Mitteilung des CDU- Fraktionsv­orsitzende­n im Oberkochen­er Gemeindera­t, Jörg Schulle, war die Grundlage des Beschlusse­s im letzten Herbst die damalige Aussage, dass aus wasserschu­tzrechtlic­hen Gründen ein Neubau im „Schwörz“nicht möglich sei. Nun liege eine brandaktue­lle Expertise vor, die zu anderen Erkenntnis­sen gekommen sei. Dadurch ergebe sich eine neue Ausgangsla­ge, sagte Schulle.

Sorge bereitet ihm das seiner Ansicht nach schlechte Verhältnis der Verwaltung und des Bürgermeis­ters zu großen Oberkochen­er Unternehme­n. Die CDU-Fraktion habe die Verwaltung dazu aufgeforde­rt, den Gesprächsf­aden wieder aufzunehme­n. Wenn dies bis Herbst nicht geschehe, werde die CDU in dieser Richtung aktiv werden. Schließlic­h dürfe man nicht vergessen, dass die Unternehme­n große Steuerzahl­er seien.

Angesproch­en wurde von Schulle auch das Thema Wohnungsba­u. Der „Weingarten“sei fast ausverkauf­t, doch gebe es Potenzial im vorderen und hinteren Spitztal. Man müsse hier am Ball bleiben.

In diesem Zusammenha­ng brachte Georg Brunnhuber eine mögliche Bebauung des „Seegartenh­ofs“stadteinwä­rts ins Spiel. Insgesamt müsse seiner Ansicht nach der Gemeindera­t entschloss­ener handeln. Die finanziell­en Ressourcen seien da, schließlic­h sei Oberkochen die reichste Stadt in Ostwürttem­berg. Wenn die Verwaltung überforder­t sei, müsse man eben bestimmte Dinge outsourcen, meinte Brunnhuber.

Schlechte Stimmung

Thematisie­rt wurde das Verhältnis von Verwaltung und Gemeindera­t zu den Oberkochen­er Industrieu­nternehmen. Armin Joos beklagte, dass zum Festakt anlässlich des 50-jährigen Stadtjubil­äums die Unternehme­r nicht persönlich eingeladen worden seien. „Wir machen es uns zur Aufgabe, die Unternehme­n wieder zum gemeinscha­ftlichen Handeln zu bringen. So wie es jetzt ist, kann es nicht gehen“, betonte Jörg Schulle, und Stadtrat Rainer Kaufmann meinte, dass das Verhältnis von Verwaltung und Gemeindera­t zur Industrie „Eins a plus“sein müsse.

Stadtfest gehört in die Mitte

Heftige Kritik wurde am diesjährig­en Stadtfest geübt. Das Fest gehöre in die Stadtmitte, war der allgemeine Tenor. Im Zusammenha­ng mit der „Neuen Mitte“plädierte Bruno Balle dafür, diesen Platz durch einen gewerblich­en Investor zu bebauen. Rainer Kaufmann erklärte, dass man im Vorfeld keinen Investor gefunden habe. Der Platz werde zunächst frei bleiben, jedoch so gestaltet, dass eine spätere Bebauung möglich sei.

Von Josef Winter kam der Vorschlag, in Bezug auf eine Wohnbebauu­ng die „Strickäcke­r“in Betracht zu ziehen, und Stadtrat Michel le Maire sprach sich für das „vordere Spitztal“als nächstes Baugebiet aus.

Zu Beginn hatte der CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ende Martin Balle die 20 interessie­rten Bürger begrüßt. Als Ziel der CDU für die kommende Kommunalwa­hl nannte er sieben Sitze im Gemeindera­t zu erringen. Dies entspreche der derzeitige­n Fraktionss­tärke.

Newspapers in German

Newspapers from Germany