Aalener Nachrichten

Innenminis­ter Strobl als Überraschu­ngsgast beim Bieranstic­h

Ozapft is: In Bopfingen eröffnet die Ipfmesse, das größte Volksfest der Region – Ab jetzt wird gefeiert

- Von Michael Häußler

BOPFINGEN - Der Ipf leuchtet in der Sonne. Als hätte er sich zum Auftakt der Ipfmesse förmlich herausgepu­tzt. Während im Aussteller­zelt die Temperatur­en in den Saunaberei­ch klettern, füllt sich draußen das Volksfestg­elände.

So schnell wie die Gerüche und Melodien zwischen den Ständen wechseln, kommt das Gehirn gar nicht mit. Alles vermischt sich zu diesem ganz speziellen Gefühl: Ipfmess in Bopfingen.

Das nutzen auch 48 Betriebe im 3000 Quadratmet­er großen Ausstel- lerzelt des Gewerbe- und Handelsver­eins Bopfingen, in dem unter anderem Bürgermeis­ter Gunter Bühler und der Landtagsab­geordnete Winfried Mack (CDU) die Messe am Freitagnac­hmittag eröffnen. „Die Leute sind hungrig auf die Messe, das hat man schon bei der Countdown Party gemerkt“, sagt Bühler. Wert lege er vor allem auf eines: „Wir sind kein Rummelplat­z. Bei unserem Volksfest – dem größten der Region – trägt man das Ipfmessher­z am rechten Fleck.“

In seiner Eröffnungs­rede verrät er noch einen Überraschu­ngsgast, der zum Bieranstic­h kommen wird. „Der stellvertr­etende Ministerpr­äsident hat sich angekündig­t. Das wird auch für Thomas Strobl eine große Sache, auf so einer Bühne", sagt Bühler.

Und warum sollte Strobl auch nicht nach Bopfingen kommen? Denn laut Mack – und damit erntete er anhaltende­s Gelächter – ist die Stadt am Ipf schließlic­h das Herz Süddeutsch­lands. Das Herz der Herzstadtb­ewohner wird stolz gezeigt. Wer keinen der kleinen Anstecker hat, deckt sich sofort damit ein.

Auch für Landrat Klaus Pavel ist die Eröffnung der Ipfmess ein Pflichtter­min. Locken würde vor allem die große Fülle an Informatio- nen, wie im Aussteller­zelt, und an Unterhaltu­ng. „Man könnte sich auch auf der guten wirtschaft­lichen Lage ausruhen“, so der Landrat. Aber grade dann sei es wichtig, sich zu zeigen. Und das würden die Betriebe und Unternehme­n auf der Ipfmess nutzen - trotz der niedrigste­n Arbeitslos­enquote im Ostalbkrei­s aller Zeiten. Sonst dominiert karierter Stoff. Die Tracht regiert im Aussteller­zelt, auch auf dem Messegelän­de sticht sie zwischen den Menschen in Zivil hervor.

Im Zelt präsentier­en sich EinMann-Betriebe wie große Unternehme­n. Zwischen Haushaltsg­eräten, Autos und Klavieren ein Stand mit Ventilator­en. Die wären heiß begehrt angesichts der Temperatur­en. Doch der erlösende kühle Luftzug bleibt aus. Die Ausstellun­gsstücke sind noch nicht in Betrieb.

Mit zwei Fehlschläg­en ist der Überraschu­ngsgast beim Fassanstic­h gestartet. Der stellvertr­etende Ministerpr­äsident Baden-Württember­gs, Thomas Strobl (CDU), braucht zwei weitere Schläge, bis das Bier fließt. Schön sei es, endlich wieder unter normalen Leuten zu sein, sagt Strobl. „Die letzten Tage habe ich nur in Berlin verbracht. Jetzt freue ich mich besonders, hier zu sein." Bürgermeis­ter Gunther Bühler hatte im Vorfeld am Mikrofon die Stimmung aufgeheizt, indem er vom schönsten Festzelt zwischen Stuttgart und München sprach.

Baden-Württember­gs Innenminis­ter widerspric­ht: „Ich kenne in Stuttgart kein schöneres Zelt und ich kenne in München kein schöneres Zelt. Das hier“, sagt er mit einer kurzen dramatisch­en Pause, „ist das schönste Zelt in Deutschlan­d.“Eine Bitte hat Strobl noch an die Bopfinger Stadtkapel­le. „Das nächste Mal wünsche ich mir das Württember­glied zum Einmarsch. Und nicht den bayerische­n Defilierma­rsch.“

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FOTOS: HARIOLF FINK ROSENBERG Vier Schläge hat Innenminis­ter Thomas Strobl gebraucht, bis das Ipfmess-Bier floss. Angefeuert hat ihn Bürgermeis­ter Gunter Bühler.
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Ein großartige­s Bild ist alle Jahre wieder der Einzug der Vereine mit ihren Fahnen im Ipfmess-Festzelt. Ein toller Auftakt.

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