Trotzdem Ja zur Landesgartenschau
Keine Frage, die Vergabe der Landesgartenschau von der Verlängerung des Vertrags mit der LEA abhängig zu machen, geht gar nicht. Müssen wir sie deshalb gleich zurückgeben? Nein.
Bei der Landesgartenschau geht es ja bei Weitem nicht nur um Blümchen, Bäume und ein bisschen Landschaftsgestaltung. Hässliche Areale wie alter Bauhof und Schießwasen werden endlich mehr als Autoabstellplätze. Ein Brückenpark mit Sportangeboten ist attraktiv für die Jugend und damit einer der oft zitierten weichen Standortfaktoren, um Zuzügler anzulocken. Eine Unterführung unterm Bahnhof ist ein wichtiger Schritt, um auf beiden Seiten der Gleise attraktiv für neue Geschäfte zu werden. Das täte der Stadt gut angesichts der Leerstände. Vom Imagegewinn und den Umsätzen für Einzelhandel und Gastronomie im Veranstaltungsjahr ganz zu schweigen. Nun hat sich die Politik mit der Verknüpfung von LEA und Landesgartenschau in eine Ecke manövriert, die den Ellwangern nicht gefällt. Jetzt gilt es, sich aus dieser Ecke wieder herauszumanövrieren. Das nennt man Diplomatie. Die besteht nicht darin, sich beleidigt zurückzuziehen. Jetzt muss verhandelt werden, so lange, bis alle mit dem Ergebnis leben können. Und das muss heißen: Ellwangen bekommt die Landesgartenschau ohne Wenn und Aber. Und was die LEA angeht – die steht auf einem ganz anderen Blatt.
Es geht nicht nur um Blümchen. Von Beate Gralla