Aalener Nachrichten

Nein zur Landesgart­enschau

- U.gessler@ipf-und-jagst-zeitung.de

Ellwangen muss den Zuschlag für die Landesgart­enschau 2026 zurückgebe­n. Der Brief, den Minister Peter Hauk an Oberbürger­meister Karl Hilsenbek gerichtet hat, zwingt die Kommune geradezu zu diesem Schritt. Tut sie dies nicht, bleibt diese Landesgart­enschau für immer belastet. Sie wird dann nicht ob ihres stimmigen Konzepts in die Stadtgesch­ichte eingehen, sondern bleibt als Druckmitte­l des Landes in Sachen LEA in Erinnerung.

Die Stadt Ellwangen erhalte den Zuschlag für die Landesgart­enschau mit der Maßgabe, dass die Vereinbaru­ng mit der Landesregi­erung bezüglich der Landeserst­aufnahmest­elle für Flüchtling­e verlängert werde, heißt es in dem Schreiben Hauks. Das ist deutlich. Mit dieser Formulieru­ng setzt der Landesmini­ster den Gemeindera­t unter Druck. Er nimmt dem Gremium die Möglichkei­t, frei zu entscheide­n. Und egal wie sich der Oberbürger­meister, die Stadträtin­nen und Stadträte im Herbst in Sachen LEA positionie­ren, ihre Entscheidu­ng wird stets mit der Landesgart­enschau in Verbindung gebracht werden.

Von dieser Last kann sich der Gemeindera­t nur befreien, wenn die Stadt auf die Landesgart­enschau verzichtet. Damit behält das Gremium die kommunalpo­litische Hoheit und muss sich nicht verbiegen. Minister Hauk indes hat der Sache und der Landesregi­erung mit diesem Brief einen Bärendiens­t erwiesen.

Keine freie Entscheidu­ng möglich. Von Ulrich Geßler

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