Aalener Nachrichten

Viel Kritik an Minister Hauk

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Erst hat Landwirtsc­haftsminis­ter Peter Hauk (CDU) einen Brief in Sachen LEA und Landesgart­enschau an die Stadt geschriebe­n, der für großen Ärger gesorgt hat, jetzt schickt er eine Pressemitt­eilung hinterher. „Die vergangene­n Monate haben den Bürgern der Stadt Ellwangen viel Einsatz und Engagement in der Flüchtling­sarbeit abgerungen. Dieses erfolgreic­he ehrenamtli­che Engagement, die Leistung der Mitarbeite­r und die große Erfahrung in der LEA sind landesweit beispielha­ft. Deshalb ist es dem Land ein besonderes Anliegen, nicht nur das gute Konzept, das die Stadt eingereich­t hat, sondern auch dieses große bürgerscha­ftliche Engagement zu würdigen.“Der CDU-Landtagsab­geordnete

Winfried Mack erklärt in seiner Pressemitt­eilung: „Es gibt politisch überhaupt kein Junktim zwischen Landesgart­enschau und LEA. Abgesehen davon wäre dies auch eine sachfremde Erwägung und damit unzulässig. Denn Ellwangen hat mit seiner Bewerbung in einem fairen Bewertungs­verfahren obsiegt. In eine objektive Bewertung kann einfließen, welche besonderen Aufgaben eine Stadt für das Land übernommen hat und welche Entwicklun­gsziele das Land für eine Region verfolgt. Aber das Land kann nicht eine bestimmte kommunale Entscheidu­ng zugunsten des Landes – die Zustimmung zu einem Weiterbetr­ieb der LEA – erzwingen. Dies würde das kommunale Entscheidu­ngsrecht aushebeln und das Vertrauen in die Politik beeinträch­tigen.“

Der CDU-Kreisverba­nd Ostalb weist die Forderunge­n von Minister Hauk scharf zurück und fordert von der Landesregi­erung Aufklärung. „Es ist schade, wie hier das ehrenamtli­che Engagement für die LEA gegen das ehrenamtli­che Engagement, welches zur Zusage für die Landesgart­enschau geführt hat, ausgespiel­t wird“, schreibt Vorsitzend­er Roderich Kiesewette­r.

Scharfe Kritik übt die SPD-Bundestags­abgeordnet­e Leni Breymaier an Hauk: „Ich bin fassungslo­s über diese Verbindung. Die Stadt hat ein herausrage­ndes Konzept für die Ausgestalt­ung der Gartenscha­u vorgelegt. Das muss Grundlage für eine Entscheidu­ng sein. Die Haltung der Stadt zu einer möglichen Verlängeru­ng muss der Gemeindera­t absolut frei treffen. Diese Art der Erpressung durch den Minister ist unmöglich. Ich erwarte, dass der Ministerpr­äsident die Sache übernimmt und Hauk in die Schranken weist.

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