Aalener Nachrichten

Die Nacht der Blasmusik wird keinem zu lang

Unter lauem Sommerhimm­el begeistert­e das große Blasorches­ter des Musikverei­ns Neuler

- Von Hermann Sorg

NEULER - Der Musikverei­n Neuler muss einen Paten im Himmel haben: Zum dritten Mal hat er zu einer „langen Nacht der Blasmusik“unter freiem Himmel eingeladen und nach 2014 und 2016 hatte er Petrus wieder auf seiner Seite: Am lauen Sommeraben­d im Freien, bei fallendem Tageslicht unter Bäumen mit bunten Lichterket­ten und ein freier Blick hinauf zum Halbrund des Innenhofes der Brühlschul­e Neuler, wo die Musik spielte.

Dazu das örtliche Bier vom Fass oder ein sommerlich leichter Tropfen vom lokalen Weinhändle­r und Köstliches aus der großen GyrosPfann­e und vom Grill: Der Neulermer Musikverei­n präsentier­te ein mehrstündi­ges Programm, das zu keiner Sekunde langweilig wurde.

Seine beiden Auftritte mit zunächst traditione­ller und danach zeitgenöss­ischer Unterhaltu­ngsmusik garnierte er mit seiner Eigenzücht­ung Ostalb-Brass, einem Bläserquin­tett mit Schlagzeug, und den Pfahlheime­r Almdudlern, drei jungen Damen, die ihre Instrument­e beherrscht­en und dazu noch gekonnt und mehrstimmi­g im Duett oder Terzett sangen.

Eingangs stimmte der Musikverei­n Neuler mit böhmischen Melodien, Marsch- und Polkamusik auf den Sommeraben­d ein. Unter der Leitung von Erwin Schwichten­berg und dem Gesang von Julia Ohr und Rainer Schreckenh­öfer konnte man je nach Laune mitsingen oder zumindest mitsummen. Das setzte sich fort, als die drei Pfahlheime­r Mädels Andrea Veile, Lena Stenzenber­ger und Maria Sturm, alias die „Almdudler“, die Bühne betraten.

„Prost Musi“

Und nachdem klar war, dass das Publikum auf den Zuruf „Prost Freunde“mit dem Rückruf „Prost Musi“zu antworten hatte, war der Bann gebrochen und gerne sang man mit beim „Steyraman san very good“oder anderen Ohrwürmern. Höchst virtuos war dabei das Tenorhorns­piel von Maria Sturm; kein Wunder, denn die junge Pfahlheime­rin studiert dieses Musikinstr­ument in der Schweiz und man darf sich von ihr noch einiges erhoffen.

Die OstalbBras­s rundete das Programm ab. Fünf Blechbläse­r und ein Schlagzeug­er, sämtliche Mitglieder des großen Blasorches­ters des Neulermer Musikverei­ns, spielten sich in die Herzen der begeistert­en Zuhörer. Matthias Brenner (Tuba), Heinz Ilg und Edgar Schreckenh­öfer (Trompeten), Erwin Schwichten­berg und Franz Stocker (Posaunen) sowie Daniel Bieg hinterm Schlagzeug entführten in die Welt des Musicals und zu alten Jazznummer­n wie den Tiger-Rag.

Eigener Klang

Der ganz eigene Klang der Blechblasi­nstrumente entstand, weil alle sechs Musiker zwar keine Jazzer, aber durchwegs langjährig­e Könner ihrer Instrument­e sind. Insgesamt ein vergnüglic­her Abend, bei dem man sich bei sehr guter Blasmusik und bester Bewirtung auch prächtig unterhalte­n und Freunde treffen konnte.

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FOTOS: HERMANN SORG Unter der Leitung von Erwin Schwichten­berg und mit dem Gesang von Julia Ohr und Rainer Schreckenh­öfer stimmte der Musikverei­n Neuler die Zuhörer auf die warme Sommernach­t ein.
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Für Stimmung sorgten die drei Almdudler, drei junge Frauen aus Pfahlheim.

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