Aalener Nachrichten

Nach dem Hype auf die Ostalb

Niklas Dorsch hat „richtig Bock“auf den 1. FC Heidenheim und Liga zwei.

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - In der Debatte, welche Spieler die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft wieder in die Spur bringen könnten, taucht sein Name nicht auf. Doch Niklas Dorsch war nicht weit weg vom Spitzenber­eich des deutschen Fußballs. Hoffnungsv­olles Talent, einer der Top-Nachwuchss­pieler weltweit U 18, U 19-Nationalsp­ieler, ein Bundesliga­spiel mit Tor, gegen Real Madrid im Champions League-Halbfinalr­ückspiel im gewaltigen Bernabeau im Kader. Hype. „Dafür kann ich mir nicht allzu viel kaufen“, sagt der 20-Jährige. Ziemlich realistisc­h, diese Einschätzu­ng. Es ist Geschichte. Es zählt die Zukunft.

„Ich liebe es Fußball zu spielen“, erklärt Dorsch. Und steht am Rande des Trainingsp­latzes des Zweitligis­ten 1. FC Heidenheim. Gekommen vom FC Bayern München. Dort schlug Dorsch eine Vertragsve­rlängerung aus. Talente haben es nicht immer leicht beim deutschen Rekordmeis­ter, das weiß auch er. Seine Liebe zum Fußball bestehe „in jedem Training“, dahingehen­d war der FCB eine gute Zeit, sechs Jahre lang. Schließlic­h trainierte Dorsch in der vergangene­n Saison lange Zeit mit den Profis mit. „Als Jupp Heynckes als Trainer übernommen hat, war ich regelmäßig oben dabei“, merkt Dorsch an. Training mit dem großen Lehrmeiste­r und den Stars, die es schon geschafft haben, vor allem hohes Tempo.

Dorsch hat „sehr viel Bock“

„Das ist nicht ganz so leicht, eine riesen Herausford­erung“, bewertet der Franke. Dann kam irgendwann sein erstes Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt und prompt erzielte der zentrale, defensive Mittelfeld­mann einen Treffer, das 1:0 beim 4:1 in der ausverkauf­ten Allianz-Arena, Ende April. Ansonsten kickte Dorsch, als Kapitän, für die zweite Mannschaft in der Regionalli­ga. Eine Zukunft in München sah er trotz Profi-Luft schon seit Winter nicht mehr. Und da kam der FCH ins Spiel, der sich um das Talent bemühte und sich die Mühen lohnten. Mehrere Angebote, „mehrere Möglichkei­ten“, wie Dorsch es ausdrückt, vor allem während des Hypes nach seinem Premieren-Tor lagen vor, auch aus der Bundesliga. Doch es sollte Heidenheim sein. Vertraglic­h fixiert bis 2021. „Die Jungs haben mich sehr gut aufgenomme­n. Die zweite Liga wird mir weiterhelf­en“, schätzt Dorsch nach seiner Ankunft auf der Ostalb ein. Erst einmal 2. Liga, die eine Zwischenst­ation sein kann. Er hat Stärken mit und gegen den Ball, was ihm in der robusten zweiten Spielklass­e helfen sollte. Und dem Spiel der Heidenheim­er vielleicht gut tun. „Er wird eine spielerisc­he Note mit reinbringe­n“, merkt FCH-Trainer Frank Schmidt an. Und was er noch mitbringt von den Bayern? „Sehr viel Bock“, so Dorsch. Das hilft sicherlich auch, wenn man ambitionie­rt Fußball spielen will.

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FOTO: IMAGO
 ?? FOTO: LANGER/EIBNER-PRESSEFOTO/IMAGO ?? Neuzugang Niklas Dorsch möchte in Heidenheim durchstart­en.
FOTO: LANGER/EIBNER-PRESSEFOTO/IMAGO Neuzugang Niklas Dorsch möchte in Heidenheim durchstart­en.

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