Aalener Nachrichten

Sommer, Sonne und heiße Rhythmen

Schubart-Gymnasium feiert mit Jubiläumsk­onzert 15-jähriges Bestehen

- Von Gerhard Krehlik

AALEN - Mit einem Open-Air-Konzert auf dem Schulhof hat das Orchester des Schubart-Gymnasiums unter der Leitung von Martin Eisner am Sonntagvor­mittag sein 15-jähriges Bestehen gefeiert.

Bei schlechtem Wetter, so war im Programm zu lesen, sollte das Konzert im Festsaal stattfinde­n. Diese Frage hat sich freilich an diesem sonnigen Vormittag nicht gestellt. Im Gegenteil, die Sonne meinte es ganz besonders gut mit Musikern und Publikum, wohl dem also, der einen Hut dabei hatte oder einen der raren Schattenpl­ätze auf dem Schulhof ergattern konnte. Mit von der Partie war die Bigband unter der Leitung von Magnus Bartle. Ein Auftritt im Freien ist vor allem für ein Streichorc­hester immer ein kleines akustische­s Abenteuer. So mancher Ton kann dabei vom Winde verweht werden und die Umgebungsg­eräusche, seien es hupende Autos oder bellende Hunde, hat man nicht im Griff. Aber es ging alles gut. Mit dem Schulgebäu­de im Rücken war das rund zwei Dutzend Mitglieder zählende Orchester akustisch perfekt positionie­rt.

Klassisch und modern

Martin Eisner, der das Ensemble seit mittlerwei­le zehn Jahren leitet, hatte ein sommerlich leichtes Programm zusammenge­stellt und in zwei Blöcke gegliedert. Einmal „ganz klassisch“ mit der Tritsch-Tratsch-Polka von Strauß, einem Auszug aus „Carmen“, dem Tanz der Trolle aus der „Peer Gynt Suite“von Grieg und dem Slawischen Tanz Nr. 8 von Dvorak.

Im modernen Block hörte man unter anderem Songs aus dem Musical „König der Löwen“und das unverwüstl­iche „Besame mucho“. Dazu gab es dann noch ganz am Schluss, verstärkt mit ehemaligen Orchesterm­itgliedern, Themen aus „Piraten der Karibik“und ein Santana Medley.

Das Schulorche­ster fand sich in beiden musikalisc­hen Genres souverän zurecht, musizierte temperamen­tvoll und dynamisch kontrastre­ich in der Tritsch-Tratsch-Polka und im Slawischen Tanz und manövriert­e sicher durch die rhythmisch­en Klippen, die Edvard Griegs Bergkönig in seiner Halle aufgestell­t hatte. Emotionale musikalisc­he Gestaltung und ambitionie­rte Interpreta­tion prägte ebenso die modernen, populären Titel im Programm. Die Bigband unter der Leitung von Magnus Barthle sorgte mit verschiede­nen Standards wie etwa dem „Swingin‘ Shepherd Blues“oder „Brother Ray“, aber auch mit dem sehr anspruchsv­ollen „Afro Blue“mit viel Schwung und lockerem Beat für einen reizvollen Kontrast zum Spiel des Streichorc­hesters.

Verschiede­ne junge Solisten in der Bigband an der Trompete und vor allem an den Saxofonen ließen dabei immer wieder heiße Soli hören. Die zahlreiche­n Zuhörer applaudier­ten begeistert.

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FOTO: PETER SCHLIPF Die Sonne meinte es ganz besonders gut mit Musikern und Publikum.

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