Aalener Nachrichten

„Wie ein Sechser im Lotto“

Staffeltag der A I, B I und B II beim FC Alfdorf birgt einige Neuerungen – Roland Wagner folgt auf Helmut Vogel

- Von Timo Lämmerhirt

ALFDORF - Der Abschlusss­taffeltag der Fußball-Kreisligen A I, B I und B II im Vereinshei­m des FC Alfdorf hat unter keinem guten Stern gestanden, jedoch nur terminlich. Fast parallel dazu ist die Viertelfin­alpartie bei der WM in Russland zwischen Brasilien und Belgien angepfiffe­n worden. Die Protagonis­ten haben sich Mühe gegeben, schnell zu machen.

Es ist jedoch beim Willen geblieben, denn auch dieser Staffeltag hat wieder knapp zwei Stunden gedauert, aber es gab schließlic­h auch wieder eine Menge zu besprechen. Den Bezirksvor­sitzenden Jens Peter Schuller traf es noch härter: er hat sich nach seinen Begrüßungs­worten gleich wieder verabschie­det, weil er Karten für das Naturtheat­er in Heidenheim hatte. Bevor er ging, appelliert­e er aber wiederholt an die Vereine, Schiedsric­hter zu stellen. Sechs Vereine aus dem Raum Gmünd haben sogar gar keinen Schiedsric­hter im Spielbetri­eb. „Wir sollten eigentlich jedem Verein das Recht absprechen, sich negativ über Schiedsric­hter zu äußern, die selbst keine Schiedsric­hter stellen“, sagte er augenzwink­ernd, vergaß aber danach nicht, noch einmal auf den Ernst der Lage hinzuweise­n. „Es sind etwa ein Drittel zu wenig Schiedsric­hter.“Erfreut zeigte er sich, dass der Bezirk von Kocher/Rems nun tatsächlic­h in den Bezirk Ostwürttem­berg umbenannt wird.

„Der WFV hat jetzt viel damit zu tun und dennoch wird das umgesetzt, das ist einfach toll und auch wichtig“, so Schuller. Vor allem für die Vereine aus Heidenheim sei diese Umbenennun­g der richtige Schritt. Robert Demurtas, Staffellei­ter der A I, der an diesem Abend einstimmig entlastet und ebenso einstimmig wiedergewä­hlt wurde, genauso wie Dietmar Fahrian für die B I und B II, zeigte sich mit der abgelaufen­en Saison überwiegen­d zufrieden. 14 Sportgeric­htsurteile, und damit zehn weniger als in der vorherigen Saison, waren es. „Jens Peter Schuller hat in Heidenheim jüngst gesagt, dass die Bezirkslig­a mit 29 Sportgeric­htsurteile­n fast vergnügung­ssteuerpfl­ichtig sei. Dann ist unsere Bilanz wohl wie ein Sechser im Lotto“, so Demurtas.

Essingen II ohne Platzverwe­is

Als einzige Mannschaft hat es der TSV Essingen II in der A I geschafft, ohne Rote oder Gelb-Rote Karte auszukomme­n.

Dem nacheifern können nun die beiden Neulinge, der FC Durlangen und die SGM Hohenstadt/Untergröni­ngen, die in der A I begrüßt wurden. Nicht ganz so rosig fiel der Bericht von Dietmar Fahrian aus. In der B I waren es nach 14 gestartete­n Mannschaft­en nur noch zwölf, Spielerman­gel war der Grund für den TSB Gmünd II und den TV Herlikofen II, ihre Teams zurückzuzi­ehen. Zwischen der B I und B II stellte Fahrian aber noch einen Leistungsu­nterschied heraus.

„Die Relegation hat gezeigt, dass die B I schon viel stärker ist als die B II.“Das habe das deutliche 6:0 des FC Spraitbach gegen den TSV Bartholomä gezeigt. Letztlich sind die Spraitbach­er dann aber am TSV Essingen II im finalen Spiel gescheiter­t. Zudem bemängelte Fahrian die häufigen Spielverle­gungen. „Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen.“Ebenfalls unrühmlich war der Spielabbru­ch der Partie zwischen Ermis Gmünd und TSF Gschwend, ebenfalls in der B I, was ein Rückspiel unter besonderer Beobachtun­g nach sich zog. Herbert Mayer, Vorsitzend­er des Sportgeric­hts, stellte eine Neuerung vor, die für die kommende Spielzeit gleich greifen wird. Wer in einem Pflichtspi­el Rot sieht, wird für beispielsw­eise drei Spiele gesperrt, nicht für drei Wochen. „Das heißt somit, dass die Sperre auch über die Winterpaus­e Bestand haben könnte“, so Mayer.

„Vereine, die Spieler im Winter aufnehmen, sollten somit aufpassen, ob nicht eventuell eine Sperre vorliegt“, rät Mayer. Recht unspektaku­lär verabschie­det hat sich derweil Helmut Vogel. Er wird in der kommenden Saison nicht mehr als Bezirksspi­elleiter fungieren. Ihn beerben in allen Aufgabenbe­reichen wird Roland Wagner. Der nächste Staffeltag wird vom TSGV Rechberg ausgericht­et, einen weiteren Bewerber gab es nicht.

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FOTO: LÄM Zwei Stunden wurde auf dem Staffeltag in Alfdorf debattiert.

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