Friedensschule soll in Kocherburgschule
Ortschaftsrat plädiert für räumliche Integration der Unterkochener Grundschule
AALEN-UNTERKOCHEN - Der Ortschaftsrat hat in seiner jüngsten Sitzung einen für Unterkochen richtungsweisenden Beschluss gefasst: Die Grundschule soll an ihrer bisherigen Standort Friedensschule aufgegeben und räumlich in die Kocherburgschule integriert werden. Umgesetzt werden kann dieses Konzept in zwei bis drei Jahren, wenn die Generalsanierung des Gebäudeteils B (ehemalige Realschule) der Kocherburgschule abgeschlossen ist.
Die Grundschule gehört jetzt schon organisatorisch zur Kocherburgschule und es gibt eine gemeinsame Schulleitung. Nach Auskunft von Wolfgang Balle von der städtischen Gebäudewirtschaft stehen in der Kocherburgschule genügend Räume zur Verfügung, um ohne Anbau die Grundschule hier unterbringen zu können. Er nannte zahlreiche Synergieeffekte, wenn in Zukunft in Unterkochen alle Schüler von Klasse eins bis zehn unter einem Dach sind. So spare man die spätestens in fünf Jahren anstehende Sanierung der Friedensschule für geschätzte Kosten von 2,9 Millionen Euro. Das Grundstück könne nach einem Rückbau des Schulgebäudes als Wohnstandort vermarktet werden. Der mögliche Erlös betrage 489 000 Euro.
Synergien nutzen
Die Hausmeister- und Reinigungskräfte könnten gebündelt werden, es gebe keine weiten Wege mehr für die Schulleitung, keine getrennten Essensausgaben und Mittagsbetreuungen sowie die Möglichkeit, die neue Mensa gemeinsam zu nutzen. An weiteren Vorteilen erwähnte Balle den Wegfall der angespannten Parksituation bei der Friedensschule, die Möglichkeit für die Grundschüler, den Sportunterricht in der Sporthalle zu absolviere,n sowie mittelfristig den Wegfall der Gymnastikhalle bei der Friedensschule, sobald die Unterkochener Sporthalle generalsaniert sei. „Das Ganze ist für Unterkochen ein bedeutender Schritt. Generationen von Schülern waren an der Friedensschule“, sagte Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik. Doch man müsse über den Tellerrand hinausblicken und die mit dem Umzug der Grundschule verbundenen Synergieeffekte nutzen. Gisela Weiland (CDU) meinte, die Friedensschule läge doch zentraler als die Kocherburgschule. Außerdem befürchtet sie, dass die Kooperation der Grundschule mit der Ortsbücherei nicht mehr fortgeführt wird.
„Richtiger Zeitpunkt“
Ihr Fraktionskollege Anton Funk sprach sich eindeutig für die Integration der Grundschule in die Kocherburgschule aus. Dies sei ein positiver Schub. Diese Meinung vertraten auch Florian Stütz (Freie Wähler) und Brigitte Willier (SPD). Im Hinblick auf die Verkehrssituation an der Kocherburgschule war man sich innerhalb des Gremiums darin einig, hier eine Lösung zu suchen.
Schulleiterin Anita Stark plädierte aus Sicht der Schule ebenfalls für eine räumliche Integration der Grundschule in die Kocherburgschule. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für einen solchen Schritt. Die organisatorischen Vorteile seien „einfach toll“.
Hans-Peter Stütz (CDU) sprach sich dagegen aus, nach einem Umzug der Grundschule in die Kocherburgschule das Gebäude der Friedensschule wie angedacht abzureißen. Man könne hier eventuell ein Bürgerhaus einrichten.
Letztlich fasste der Ortschaftsrat den einstimmigen Beschluss, den Gebäudeteil B der Kocherburgschule für 4,95 Millionen Euro zu sanieren und nach Abschluss der Bauarbeiten die Grundschule räumlich in die Kocherburgschule zu integrieren. Über die weitere Verwendung des Gebäudes der Friedensschule wurde noch nicht beraten.