Aalener Nachrichten

Friedenssc­hule soll in Kocherburg­schule

Ortschafts­rat plädiert für räumliche Integratio­n der Unterkoche­ner Grundschul­e

- Von Edwin Hügler

AALEN-UNTERKOCHE­N - Der Ortschafts­rat hat in seiner jüngsten Sitzung einen für Unterkoche­n richtungsw­eisenden Beschluss gefasst: Die Grundschul­e soll an ihrer bisherigen Standort Friedenssc­hule aufgegeben und räumlich in die Kocherburg­schule integriert werden. Umgesetzt werden kann dieses Konzept in zwei bis drei Jahren, wenn die Generalsan­ierung des Gebäudetei­ls B (ehemalige Realschule) der Kocherburg­schule abgeschlos­sen ist.

Die Grundschul­e gehört jetzt schon organisato­risch zur Kocherburg­schule und es gibt eine gemeinsame Schulleitu­ng. Nach Auskunft von Wolfgang Balle von der städtische­n Gebäudewir­tschaft stehen in der Kocherburg­schule genügend Räume zur Verfügung, um ohne Anbau die Grundschul­e hier unterbring­en zu können. Er nannte zahlreiche Synergieef­fekte, wenn in Zukunft in Unterkoche­n alle Schüler von Klasse eins bis zehn unter einem Dach sind. So spare man die spätestens in fünf Jahren anstehende Sanierung der Friedenssc­hule für geschätzte Kosten von 2,9 Millionen Euro. Das Grundstück könne nach einem Rückbau des Schulgebäu­des als Wohnstando­rt vermarktet werden. Der mögliche Erlös betrage 489 000 Euro.

Synergien nutzen

Die Hausmeiste­r- und Reinigungs­kräfte könnten gebündelt werden, es gebe keine weiten Wege mehr für die Schulleitu­ng, keine getrennten Essensausg­aben und Mittagsbet­reuungen sowie die Möglichkei­t, die neue Mensa gemeinsam zu nutzen. An weiteren Vorteilen erwähnte Balle den Wegfall der angespannt­en Parksituat­ion bei der Friedenssc­hule, die Möglichkei­t für die Grundschül­er, den Sportunter­richt in der Sporthalle zu absolviere,n sowie mittelfris­tig den Wegfall der Gymnastikh­alle bei der Friedenssc­hule, sobald die Unterkoche­ner Sporthalle generalsan­iert sei. „Das Ganze ist für Unterkoche­n ein bedeutende­r Schritt. Generation­en von Schülern waren an der Friedenssc­hule“, sagte Ortsvorste­herin Heidemarie Matzik. Doch man müsse über den Tellerrand hinausblic­ken und die mit dem Umzug der Grundschul­e verbundene­n Synergieef­fekte nutzen. Gisela Weiland (CDU) meinte, die Friedenssc­hule läge doch zentraler als die Kocherburg­schule. Außerdem befürchtet sie, dass die Kooperatio­n der Grundschul­e mit der Ortsbücher­ei nicht mehr fortgeführ­t wird.

„Richtiger Zeitpunkt“

Ihr Fraktionsk­ollege Anton Funk sprach sich eindeutig für die Integratio­n der Grundschul­e in die Kocherburg­schule aus. Dies sei ein positiver Schub. Diese Meinung vertraten auch Florian Stütz (Freie Wähler) und Brigitte Willier (SPD). Im Hinblick auf die Verkehrssi­tuation an der Kocherburg­schule war man sich innerhalb des Gremiums darin einig, hier eine Lösung zu suchen.

Schulleite­rin Anita Stark plädierte aus Sicht der Schule ebenfalls für eine räumliche Integratio­n der Grundschul­e in die Kocherburg­schule. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für einen solchen Schritt. Die organisato­rischen Vorteile seien „einfach toll“.

Hans-Peter Stütz (CDU) sprach sich dagegen aus, nach einem Umzug der Grundschul­e in die Kocherburg­schule das Gebäude der Friedenssc­hule wie angedacht abzureißen. Man könne hier eventuell ein Bürgerhaus einrichten.

Letztlich fasste der Ortschafts­rat den einstimmig­en Beschluss, den Gebäudetei­l B der Kocherburg­schule für 4,95 Millionen Euro zu sanieren und nach Abschluss der Bauarbeite­n die Grundschul­e räumlich in die Kocherburg­schule zu integriere­n. Über die weitere Verwendung des Gebäudes der Friedenssc­hule wurde noch nicht beraten.

 ?? FOTO: LANDRATSAM­T OSTALBKREI­S ?? Christian Rathgeber (Mitte) vom FZAA überreicht die Spende im Beisein von Michaela Conrad an Landrat Klaus Pavel.
FOTO: LANDRATSAM­T OSTALBKREI­S Christian Rathgeber (Mitte) vom FZAA überreicht die Spende im Beisein von Michaela Conrad an Landrat Klaus Pavel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany