Blütenpracht gegen das Artensterben
AALEN (ard) - Über den Maßnahmenkatalog der Stadt zum Artenschutz und gegen das Artensterben berät der Ausschuss für Umweltschutz und Stadtentwicklung des Gemeinderats an diesem Donnerstag. Auslöser für die umfangreiche Aufstellung war eine Anfrage von Stadtrat Alfred Roder (CDU) bereits im vergangenen Oktober. Damals hatte er wissen wollen, was die Stadtverwaltung gegen das inzwischen von jedermann wahrnehmbare Artensterben unternehme. Roder selbst ist seit Längerem auf diesem Gebiet aktiv: Im Bereich westlich von Wasseralfingen bis kurz vor Dewangen hat er inzwischen 2,2 Hektar an ungenutzter Ackerfläche und Ackerrandstreifen in blühende Blumenwiesen und Blütenstreifen umgewandelt. Die Flächen wurden ihm dafür kostenlos oder gegen ein geringes Entgelt überlassen. Auf dem Wasseralfinger Bürgle soll demnächst ein weiteres Areal mit einem Hektar hinzu kommen, eine ehemalige Sandabbaufläche, welche Roder die Firma Gaab aus Rainau kostenlos überlassen will. Das Gelände muss allerdings noch aufgefüllt werden. Finanziert hat Roder seine Pflanz- und Begrünungsaktionen mit 50-prozentiger Unterstützung durch den Landesjagdverband bislang aus eigener Tasche. Und er hat sie mit dem Landschaftserhaltungsverband Ostalbkreis abgesprochen. Die Grünen haben im Gemeinderat zum Thema Artenschutz einen eigenen Antrag eingebracht. Er zielt unter anderem darauf ab, in einem Modellprojekt das Thema Straßenbegleitgrün zu forcieren. Außerdem wollen die Grünen die Maßnahmen der Stadt in verschiedenen Punkten erweitern. Unter anderem wollen sie ein Verbot von glyphosathaltigen Herbiziden auf jenen Grundstücken, welche die Stadt als landwirtschaftliche Flächen verpachtet. Auch darüber soll im Ausschuss beraten werden. Unsere Bilder stammen von Flächen, die Roder in blühende Wiesen umgewandelt hat.