Landrat will in Aalen investieren
Sanierung des Zentral-OPs kostet rund 25,7 Millionen Euro
AALEN (tu) – Landrat Klaus Pavel ist sie nach eigenem Bekunden ein sehr wichtiges Anliegen: Die Sanierung des Zentral-OPs am Ostalb-Klinikum in Aalen. Rund 25,7 Millionen Euro wird sie kosten. Im kommenden Jahr wird’s bereits losgehen, hofft der Landrat, nachdem am Dienstag der Verwaltungsrat der Kliniken und der Betriebsausschuss Klinikimmobilien eine entsprechende Empfehlung an den Kreistag ausgesprochen haben.
Dort, wo einst der „Uralt-Bettenbau“des Aalener Krankenhauses gestanden hat, soll der neue Zentral-OP entstehen (wir haben ausführlich berichtet). Den jetzigen OP-Bereich im laufenden Betrieb zu sanieren, hat sich als unmöglich erwiesen. Der geplante dreigeschossige Neubau soll nach Süden auf die Stadt hin ausgerichtet werden und im dritten Stock fünf OP-Säle mit einer Fläche von jeweils 200 Quadratmetern aufnehmen. Diese Ebene ist wegen der Hanglage auf der Höhe der Zentralen Notaufnahme, an die sie auch gezielt Thilo Rentschler angebunden werden soll. Mit dem Neubau einher gehen Verlagerungen anderer Bereiche.
Dieser Neubau sei ihm wichtig, sagte Pavel, weil in Ellwangen bereits ein komplett neues Klinikum entstanden sei. In Mutlangen sei man auf dem Weg dorthin, während man in Aalen einiges geschoben habe. „Aber jetzt wird hier kräftig investiert“, fügte der Landrat hinzu.
Dies sei eine der zentralen, aber auch die letzte große Baumaßnahme auf absehbare Zeit in den Kliniken. Von einem wichtigen Schritt in die richtige Richtung sprach Herbert Witzany (Freie Wähler).
Entfernung ist festgeschrieben
In diesem Zusammenhang verwies Eberhard Schwerdtner (CDU) auf ein Urteil des Bundessozialgerichts, das bei der Behandlung von Schlaganfällen Vorgaben gemacht habe. Es gehe um bestimmte Fälle, bei denen auch ein Katheterlabor mit einer bestimmten Ausstattung erforderlich sei, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kliniken, Axel Janischowsky. Dabei sei auch die zulässige Entfernung auf die Minute genau richterlich vorgeschrieben worden. Diese Vorgabe sei in ländlichen Regionen nicht einzuhalten, die Fachverbände liefen daher dagegen Sturm.
Sorge bereite ihm vor allem, dass für diese Behandlungen spezialisierte Ärzte gebraucht würden, die der leergefegte Arbeitsmarkt momentan nicht hergebe. „Das ist die größte Herausforderung.“Landrat Klaus Pavel zog daraus den Schluss, die Politik müsse sich dringend um die Gesundheit kümmern. Sie habe es bisher schon nicht getan, warum also sollte sie es jetzt tun, wandte Thilo Rentschler (SPD) ein.
Mit den Abgeordneten zu reden, werde nicht helfen. Er forderte daher, der Bevölkerung deutlich zu machen, dass dies zulasten ihrer Gesundheit gehe. „Raus aus der fachpolitischen Debatte und rein in die Gesellschaft. Dann entsteht Handlungsdruck für die Politik.“
„Raus aus der fachpolitischen Debatte und rein in die Gesellschaft.“