Aalener Nachrichten

Karin Müller entführt ihre Leser nach Kärnten

„Treffpunkt Windebense­e“ist der sechste Roman der Westhausen­er Autorin

- Von Franz Graser Selbstverl­ag

WESTHAUSEN - Die Westhausen­er Autorin Karin Müller hat mit „Treffpunkt Windebense­e“ihren mittlerwei­le sechsten Roman veröffentl­icht. Es handelt sich dabei um eine Liebesgesc­hichte, die im Biosphären­reservat Nockberge im österreich­ischen Kärnten spielt.

Die Autorin Karin Müller liebt nicht nur das Schreiben, sondern vor allem die Natur. Bei ihren Büchern ist zu spüren, wie viel Inspiratio­n sie aus der Landschaft saugt, in der sie ihre Handlung ansiedelt. So auch bei „Treffpunkt Windebense­e“, ihrem nunmehr sechsten Roman. Ort der Handlung sind die Kärntner Nockberge. In den letzten Jahren hat sie immer wieder mehrere Monate in einer Hütte in den Nockbergen gelebt. Daher kennt sie den Rhythmus und den Duft der dortigen Natur. Der größte Teil der Handlung spielt am titelgeben­den Windebense­e. Das Gewässer entstand, weil dort Anfang der 80er Jahre ein Hotelkompl­ex entstehen sollte. Mit den Ausschacht­ungsarbeit­en war bereits begonnen worden, als sich die Einwohner der Region gegen große Hotelneuba­uten aussprache­n. Deswegen wurde die Baustelle aufgegeben und die Grube füllte sich mit Wasser.

Handlung spielt auf zwei Zeitebenen

An diesem Ort begegnen sich im Sommer des Jahres 1983 die Schülerin Katja und der Tischlerle­hrling Jonas. Das Seeufer wird zu ihrem Treffpunkt und dort hinterlass­en sie auch ihre Liebesbrie­fe. Als der Sommer zu Ende geht, trennen sich aufgrund eines Schicksals­schlages die Wege des Paares. Erst im Jahr 2017 findet Katja den Weg zurück an den See. Jonas hat nicht aufgehört, ihr Briefe zu schreiben und sie am Seeufer in ihrem Versteck zu hinterlege­n. Das Buch spielt deshalb auch auf zwei sich abwechseln­den Zeitebenen – dem unbeschwer­ten Sommer des Jahres 1983 und dem Jahr 2017, in dem Katja nach einem Neubeginn sucht.

Dass sich die Autorin nicht nur mit ihren Charaktere­n, sondern auch mit Rezepten und Gewürzen beschäftig­t, wird daran deutlich, dass sie gelegentli­ch Backrezept­e einstreut, etwa für Katjas Glockenkek­se, die im Lauf der Handlung immer wieder eine Rolle spielen. Wer möchte, kann die Rezepte ausprobier­en und den Personen im Buch auf diese Weise näher kommen. Außerdem ist das Buch mit 18 farbigen Bildtafeln ausgestatt­et, die es den Lesern erlauben, sich in die Handlung und die Landschaft hineinzuve­rsetzen.

Das Buch ist mit sehr viel Gefühl geschriebe­n und gelegentli­ch ist beim Lesen auch ein Kloß im Hals zu spüren. Doch die Tatsache, dass Karin Müller ihr Buch mit dem Epilog, also dem Nachwort, beginnt, macht Hoffnung, dass es für ihre Charaktere eine Zukunft gibt. Das Buch ist im der Autorin erschienen. Es kann über die Webseite der Autorin, www.karinmuell­er-romane.de, zum Preis von 13 Euro zuzüglich Versandkos­ten bezogen werden.

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FOTO: LINDA MARGARETE MÜLLER Karin Müller liest im Westhausen­er Pfarrstade­l aus ihrem Roman.

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