Karin Müller entführt ihre Leser nach Kärnten
„Treffpunkt Windebensee“ist der sechste Roman der Westhausener Autorin
WESTHAUSEN - Die Westhausener Autorin Karin Müller hat mit „Treffpunkt Windebensee“ihren mittlerweile sechsten Roman veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine Liebesgeschichte, die im Biosphärenreservat Nockberge im österreichischen Kärnten spielt.
Die Autorin Karin Müller liebt nicht nur das Schreiben, sondern vor allem die Natur. Bei ihren Büchern ist zu spüren, wie viel Inspiration sie aus der Landschaft saugt, in der sie ihre Handlung ansiedelt. So auch bei „Treffpunkt Windebensee“, ihrem nunmehr sechsten Roman. Ort der Handlung sind die Kärntner Nockberge. In den letzten Jahren hat sie immer wieder mehrere Monate in einer Hütte in den Nockbergen gelebt. Daher kennt sie den Rhythmus und den Duft der dortigen Natur. Der größte Teil der Handlung spielt am titelgebenden Windebensee. Das Gewässer entstand, weil dort Anfang der 80er Jahre ein Hotelkomplex entstehen sollte. Mit den Ausschachtungsarbeiten war bereits begonnen worden, als sich die Einwohner der Region gegen große Hotelneubauten aussprachen. Deswegen wurde die Baustelle aufgegeben und die Grube füllte sich mit Wasser.
Handlung spielt auf zwei Zeitebenen
An diesem Ort begegnen sich im Sommer des Jahres 1983 die Schülerin Katja und der Tischlerlehrling Jonas. Das Seeufer wird zu ihrem Treffpunkt und dort hinterlassen sie auch ihre Liebesbriefe. Als der Sommer zu Ende geht, trennen sich aufgrund eines Schicksalsschlages die Wege des Paares. Erst im Jahr 2017 findet Katja den Weg zurück an den See. Jonas hat nicht aufgehört, ihr Briefe zu schreiben und sie am Seeufer in ihrem Versteck zu hinterlegen. Das Buch spielt deshalb auch auf zwei sich abwechselnden Zeitebenen – dem unbeschwerten Sommer des Jahres 1983 und dem Jahr 2017, in dem Katja nach einem Neubeginn sucht.
Dass sich die Autorin nicht nur mit ihren Charakteren, sondern auch mit Rezepten und Gewürzen beschäftigt, wird daran deutlich, dass sie gelegentlich Backrezepte einstreut, etwa für Katjas Glockenkekse, die im Lauf der Handlung immer wieder eine Rolle spielen. Wer möchte, kann die Rezepte ausprobieren und den Personen im Buch auf diese Weise näher kommen. Außerdem ist das Buch mit 18 farbigen Bildtafeln ausgestattet, die es den Lesern erlauben, sich in die Handlung und die Landschaft hineinzuversetzen.
Das Buch ist mit sehr viel Gefühl geschrieben und gelegentlich ist beim Lesen auch ein Kloß im Hals zu spüren. Doch die Tatsache, dass Karin Müller ihr Buch mit dem Epilog, also dem Nachwort, beginnt, macht Hoffnung, dass es für ihre Charaktere eine Zukunft gibt. Das Buch ist im der Autorin erschienen. Es kann über die Webseite der Autorin, www.karinmueller-romane.de, zum Preis von 13 Euro zuzüglich Versandkosten bezogen werden.