Aalener Nachrichten

Bürgerwork­shop diskutiert über Dorfmitte für Hülen

Dorfhaus könnte zum Zentrum des Ortes ausgebaut werden – Viele Wünsche geäußert

- Von Franz Mayer

LAUCHHEIM-HÜLEN - Noch gibt es ias historisch­e Gasthaus „Alte Post“in Hülen und mit dem Café eine weitere heimelige kleine Wirtschaft, doch die Zukunft beider Lokale ist unsicher. Beim Workshop zur Dorfentwic­klung ist das zur Sprache gekommen, wie auch die Frage, ob sich eine zukunftsfä­hige Dorfmitte planen und entwickeln lässt.

Die Mehrheit der knapp 20 Bürgerinne­n und Bürger, die dieser Frage im Hülener Dorfhaus nachgingen, waren mehrheitli­ch der Meinung, dass sich dieser Ort als Dorfmitte eigne und ausbaufähi­g sei. Die Dorfmitte hatte sich in den bisherigen Sitzungen des Bürgerwork­shops als zentraler Punkt herauskris­tallisiert. Denn vielen Dörfern ist die Mitte, wie sie früher mit Kirche, Gasthaus und Schule selbstvers­tändlich vorhanden war, zunehmend verloren gegangen.

Für die Einrichtun­g von Dorfgemein­schaftsräu­men in der früheren Schule, die im Erdgeschos­s den Kindergart­en beherbergt, sei allerdings der Einbau eines Aufzugs unabdingba­r. Außerdem soll geprüft werden, wie sich der Zugang zur bestehende­n Küchenzeil­e im Obergescho­ss verbessern lässt und wie die Räume dort mit möglichst geringen Veränderun­gen vielseitig genutzt werden können.

Auch Lauchheims Bürgermeis­terin Andrea Schnele nahm an der Runde teil, die unter Leitung von Ortsvorste­her Andreas Walter und Magdalena Kloibhofer von der Zukunftswe­rkstatt Schloss Tempelhof Anregungen und Ideen für ein mögliches Dorfzentru­m sammelte. Dazu zählte auch die Möglichkei­t eines größeren Wurfes, wenn eines Tages die Feuerwehr ein neues Domizil erhalten würde, in das die gewünschte­n Dorfgemein­schaftsräu­me integriert werden könnten.

Hoffen auf Geldmittel vom LEADER-Programm

Zur Frage nach dem weiteren Vorgehen und einer Konkretisi­erung der Wünsche sagte Bürgermeis­terin Schnele, dass der Hülener Ortschafts­rat hierzu erste Entscheidu­ngen treffen müsse, bevor sich der Gemeindera­t damit befasse. Zur Finanzieru­ng der Planungen, die auch ein Dorfcafé und einen Raum für den vor zwei Jahren gegründete­n Dorfgemein­schaftsver­ein umfassen, soll geprüft werden, ob eventuell die Bedingunge­n für die Förderung durch das LEADER-Programm der EU für den ländlichen Raum erfüllt werden.

Hülen zählt darüber hinaus zu den fünf Dörfern eines Modellproj­ekts der Bundesregi­erung für die Entwicklun­g des ländlichen Raums, das im September in Berlin einem höheren Entscheidu­ngsgremium vorgestell­t wird.

Im Juni fand außerdem ein Dorfaktion­stag statt, bei dem die bisherigen Ergebnisse des Bürgerwork­shops einer breiten Öffentlich­keit bekannt gemacht worden sind.

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FOTO: FRANZ MAYER Aus dem Hülener Dorfhaus, der umgebauten ehemaligen Schule, könnte ein Dorfzentru­m mit Gemeinscha­ftsräumen werden.

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