Bürgerworkshop diskutiert über Dorfmitte für Hülen
Dorfhaus könnte zum Zentrum des Ortes ausgebaut werden – Viele Wünsche geäußert
LAUCHHEIM-HÜLEN - Noch gibt es ias historische Gasthaus „Alte Post“in Hülen und mit dem Café eine weitere heimelige kleine Wirtschaft, doch die Zukunft beider Lokale ist unsicher. Beim Workshop zur Dorfentwicklung ist das zur Sprache gekommen, wie auch die Frage, ob sich eine zukunftsfähige Dorfmitte planen und entwickeln lässt.
Die Mehrheit der knapp 20 Bürgerinnen und Bürger, die dieser Frage im Hülener Dorfhaus nachgingen, waren mehrheitlich der Meinung, dass sich dieser Ort als Dorfmitte eigne und ausbaufähig sei. Die Dorfmitte hatte sich in den bisherigen Sitzungen des Bürgerworkshops als zentraler Punkt herauskristallisiert. Denn vielen Dörfern ist die Mitte, wie sie früher mit Kirche, Gasthaus und Schule selbstverständlich vorhanden war, zunehmend verloren gegangen.
Für die Einrichtung von Dorfgemeinschaftsräumen in der früheren Schule, die im Erdgeschoss den Kindergarten beherbergt, sei allerdings der Einbau eines Aufzugs unabdingbar. Außerdem soll geprüft werden, wie sich der Zugang zur bestehenden Küchenzeile im Obergeschoss verbessern lässt und wie die Räume dort mit möglichst geringen Veränderungen vielseitig genutzt werden können.
Auch Lauchheims Bürgermeisterin Andrea Schnele nahm an der Runde teil, die unter Leitung von Ortsvorsteher Andreas Walter und Magdalena Kloibhofer von der Zukunftswerkstatt Schloss Tempelhof Anregungen und Ideen für ein mögliches Dorfzentrum sammelte. Dazu zählte auch die Möglichkeit eines größeren Wurfes, wenn eines Tages die Feuerwehr ein neues Domizil erhalten würde, in das die gewünschten Dorfgemeinschaftsräume integriert werden könnten.
Hoffen auf Geldmittel vom LEADER-Programm
Zur Frage nach dem weiteren Vorgehen und einer Konkretisierung der Wünsche sagte Bürgermeisterin Schnele, dass der Hülener Ortschaftsrat hierzu erste Entscheidungen treffen müsse, bevor sich der Gemeinderat damit befasse. Zur Finanzierung der Planungen, die auch ein Dorfcafé und einen Raum für den vor zwei Jahren gegründeten Dorfgemeinschaftsverein umfassen, soll geprüft werden, ob eventuell die Bedingungen für die Förderung durch das LEADER-Programm der EU für den ländlichen Raum erfüllt werden.
Hülen zählt darüber hinaus zu den fünf Dörfern eines Modellprojekts der Bundesregierung für die Entwicklung des ländlichen Raums, das im September in Berlin einem höheren Entscheidungsgremium vorgestellt wird.
Im Juni fand außerdem ein Dorfaktionstag statt, bei dem die bisherigen Ergebnisse des Bürgerworkshops einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht worden sind.