CDU-Hocketse zur Landesgartenschau
Am Montag, 23. Juli, um 19.30 Uhr geht es auf dem Marktplatz um Informationen, Chancen und Kosten
ELLWANGEN (gr) - Ellwangen hat den Zuschlag für die Landesgartenschau bekommen. Aber statt Euphorie herrscht Katerstimmung, weil Landwirtschaftsminister Hauk die Vergabe an die Verlängerung des LEA-Vertrags geknüpft hat, wovon er sich inzwischen aber wortreich distanziert hat. Die CDU in Ellwangen, die sich für die Landesgartenschau stark gemacht hat, will jetzt mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Sie organisiert deshalb am Montag, 23. Juli, um 19.30 Uhr eine Landesgartenschau-Hocketse auf dem Marktplatz.
Rolf Merz, Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion, und Gerhard Rettenmaier, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands, hätten gern die Euphorie für die Landesgartenschau zurück, die bei der Vergabe kurz geherrscht hat. Bis Hauk mit seiner Äußerung für Unmut gesorgt hat. Was inzwischen so hohe Wellen schlägt, dass Merz nicht nur vom SWR, sondern auch vom ZDF dazu befragt wird.
Glücklich sind die beiden CDUler mit ihrem Parteikollegen im Ministeramt nicht. Hauk habe aus reinem Frust gehandelt, ärgert sich Rettenmaier, der aus sicherer Quelle wissen will, dass der Landwirtschaftsminister die Landesgartenschau gern in Bad Mergentheim gesehen hätte. Das Kabinett habe aber Ellwangen favorisiert, weshalb Ministerpräsident Winfried Kretschmann auch dafür gesorgt habe, dass Hauk einen Rückzieher machen musste.
Von einer Verknüpfung der Landesgartenschau mit der Verlängerung des LEA-Vertrags ist nun also keine Rede mehr. Doch diese Botschaft sei noch nicht bei allen angekommen, glauben Merz und Rettenmaier. Zudem kursierten falsche Zahlen, was eine Landesgartenschau kostet. Weshalb die CDU informieren möchte. Die Gartenschau werde ein Quantensprung für Ellwangen. „Wir werden 2026 nicht mehr an die LEA denken, die wird es dann nicht mehr geben“, ist Rettenmaier überzeugt.
„Keine Investition in ein Hirngespinst“
Am Montag, 23. Juli, werden Winfried Mack und Rolf Merz sprechen, Joseph Ott macht Musik. Die CDU versucht noch einen Experten aus Heidenheim oder Schwäbisch Gmünd zu bekommen, der genau über die Kosten einer Landesgartenschau Auskunft geben kann. Auch wie es nach dem Zuschlag weitergeht, soll zur Sprache kommen. Danach können sich alle an den Bierbänken austauschen.
Das Geld für eine Landesgartenschau sei keine Investition in ein Hirngespinst, sondern diene der nachhaltigen Entwicklung der Stadt, sagt Merz. Am Schießwasen, auf dem Bauhofgelände, an der Unterführung der Badgasse müsse man dringend etwas machen. Dass viele verschnupft reagieren und die Landesgartenschau wieder zurückgeben möchten, hänge mit Hauk und dessen Verknüpfung von Gartenschau und LEA zusammen. Die Landesgartenschau gebe es aber unabhängig davon, wie die Entscheidung für die LEA ausfällt. Über die werde man ohne Zeitdruck Gespräche mit dem Land führen. Wobei die Fraktionen laut Merz darauf bestehen, dass sie bei diesen Gesprächen dabei sind.