Gefahr durch Zecken
Im Gegensatz zu Mücken können Zecken in unseren Breitengraden auch gefährliche Krankheiten übertragen. So steigt mit einer hohen Anzahl an Zecken, die es in diesem Jahr gibt, die Gefahr an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose zu erkranken. Das hat das Landesgesundheitsamt mitgeteilt. Beide Erkrankungen haben zu Beginn grippeartige Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Schlappheit, erklärt Ulrike Bopp-Haas. Die FSME habe einen zweiphasigen Verlauf. Ungefähr acht bis zehn Tage nach dem Abklingen der grippalen Symptome mache sich die zweite Phase der Hirnhautentzündung durch zunehmende Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteife bis zum Bewusstseinsverlust bemerkbar, erklärt die Ärztin. „Gegen eine FSME-Erkrankung kann man sich durch eine Impfung schützen. Um einen Impfschutz zu erlangen, muss drei Mal geimpft werden, danach muss im dreibis fünfjährigen Abstand die Imp- fung aufgefrischt werden“, sagt Ulrike Bopp-Haas. „Bei der Borreliose kommt es in 80 Prozent der Fälle zur sogenannten Wanderröte, einer sich flächig ausbreitenden Hautrötung im Bereich des stattgefundenen Zeckenbisses. Die Borreliose läuft in drei Phasen ab, die sich über Jahre erstrecken können“, so die Expertin. Dabei müssten aber nicht alle drei Phasen bei jedem Menschen eintreten. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es laut Ulrike BoppHaas nicht. Man könne das Erkrankungsrisiko dadurch senken, indem Zecken rasch und vor allem vollständig entfernt würden. (lua)