Mehr tun für den Artenschutz
Maßnahmenkatalog der Stadt und Antrag der Grünen Thema im Ausschuss
AALEN - Die Stadt will ihre Aktivitäten für den Artenschutz und gegen das Artensterben verstärken. Einen entsprechend langen Maßnahmenkatalog hat der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung des Gemeinderats beraten. Der Katalog soll ergänzt werden um weitere Vorschläge, die von den Grünen eingebracht worden waren.
Man musste schon gut rechnen und aufpassen, wie im Ausschuss denn nun die Abstimmung über all das, was da zum Thema Artenschutz auf dem Tisch lag, ausgegangen ist. Neben einem umfangreichen Katalog dessen, was die Stadt bereits für den Artenschutz und gegen das Artensterben tut und was sie künftig noch mehr tun will, waren das eine Liste der Grünen mit viel weiter gehenden Forderungen sowie die in einem Beschlussantrag formulierte Bereitschaft der Stadt, die GrünenVorschläge zu prüfen und umzusetzen. Während der Maßnahmenkatalog, den die Stadt vorlegte, einstimmig zur Empfehlung an den Gemeinderat durchging, gab’s beim Antrag Karl Dambacher (CDU) zu der Idee, eine fixe Zeit fürs Mähen festzulegen der Grünen ein Patt mit vier zu vier Stimmen. Die Verwaltung wiederum handelte sich für ihren Vorschlag, von der Grünen-Liste das umzusetzen, was nach Prüfung durch die Fachämter im Rahmen des gesamten Maßnahmenkatalogs sinnvoll erscheint, fünf Enthaltungen ein. Endgültig entscheiden muss nun der Gemeinderat in seiner Sitzung am 25. Juli.
Genaue Vorgaben gefordert
CDU-Stadtrat Alfred Roder, dessen Anfrage im vergangenen Oktober Anstoß für die ganze Aufarbeitung des Themas war, sagte jetzt in der Sitzung, wie von den Grünen verlangt sollte die Stadt mit einem Verbot von glyphosathaltigen Herbiziden auf den landwirtschaftlichen Flächen, die sie selbst verpachtet, ein eindeutiges Zeichen setzen. Außerdem, so Roder, müsse es genaue Vorgaben geben, wann wo in welchem Umfang Grünstreifen gemulcht werden dürfen. Andrea Hatam (SPD) vermisste weiterhin eine klare Handhabe gegen „Schottergärten“.
„Entschieden“wollte Karl Dambacher (CDU) den Verdacht zurückweisen, dass die Landwirtschaft eine generelle Mitschuld am Artensterben trage. Wer aber aus hochwertigem Ackerland eine Biotop-Vernetzung machen wolle, betreibe eigentlich Wertvernichtung. Außerdem gefährde hoch stehendes Straßengrün die Verkehrssicherheit. Und die Landwirte auf fixe Zeiten für das Mähen von Wiesen verpflichten zu wollen, sei „so etwas Blödes“, wie er es noch nie gehört habe. „Was tun sie dann, wenn’s regnet?“, schob Dambacher noch nach.
„Was tun sie dann, wenn’s regnet?“