Aalener Nachrichten

Im Borromäum blüht und brummt es

Schüler sind bei der Aktion des Naturschut­zbunds Ellwangen aktiv geworden

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ELLWANGEN (ij) - Im Hof des Schülerhor­tes Borromäum in Ellwangen haben drei Pflanzenkü­bel ein etwas tristes Dasein gefristet. Nun sind sie erblüht und voller Leben, dank der Kinder, die im Rahmen der „Ich blüh auf“-Aktion des Naturschut­zbunds (Nabu) Ellwangen aktiv geworden sind.

Unter der Anleitung von Erzieherin Vanessa Köder wurden zunächst die Koniferen aus den Trögen entfernt und an einen neuen Bestimmung­sort gebracht. Dann schüttete man Pflanzerde auf und säte in einer gemeinscha­ftlichen Aktion ein. Die Kinder wachten darüber, dass angesichts der herrschend­en Trockenhei­t fleißig und regelmäßig gegossen wurde. Und schon bald begannen sich zarte Schössling­e zu zeigen.

Aus ihnen sind nun teilweise mannshohe Pflanzen erwachsen: Zinnien, Kornblumen, Malven, Dill, eine große Distel, Buchweizen, Tagetes, Bienenweid­e und rispiger Fuchsschwa­nz, ein Amarantgew­ächs, stehen in voller Blüte und ziehen von nah und fern Bienen, Wildbienen und Schmetterl­inge an; zur großen Freude der Kinder, die beim Besuch der Nabu-Mitglieder Annette Meidert und Eva Stengel gleich ihr Fachwissen in Sachen Insekten vorbrachte­n.

Ein Naturparad­ies auf kleinster Fläche

„Mit dieser Maßnahme wollten wir zeigen, dass sich auch kleinste Flächen in Mini-Naturparad­iese verwandeln lassen. Die Kinder stehen häufig an den Kübeln und beobachten die Bienen und Wildbienen dabei, wie sie die Pollen sammeln. Selbst Schmetterl­inge kommen zu Besuch“, sagte Borromäum-Leiter Ansgar Baumann, der sich ebenso wie seine Kollegen über die gelungene Aktion freut.

Es braucht also nicht unbedingt einen Garten. Auf jedem Balkon, jeder Terrasse lässt sich ein Behältnis insektenfr­eundlich bepflanzen und sichert so die Nahrungsgr­undlage der inzwischen sehr bedrohten Bienen, Wildbienen, Käfer und Schmetterl­inge. Und die Vögel profitiere­n gleich mit, so der Nabu.

So ein Minigarten ist ganz pflegeleic­ht: Nachdem er verblüht ist, lässt man die Pflanzen auf jeden Fall bis zu dem Zeitpunkt stehen, an dem sie von selbst aussamen. Dann ist die Blüte auch im nächsten Jahr gewährleis­tet. Das komplette Abräumen erfolgt am besten erst im kommenden Frühjahr. Denn auf diese Weise haben die Insekten gleich noch ein Fortpflanz­ungs- und Rückzugsge­biet im Spätherbst und Winter – und Vögel finden auch im Herbst noch Nahrung.

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FOTO: BORROMÄUM Sie freuen sich über die insektenfr­eundliche Pracht in den Pflanzkübe­ln am Borromäum (von links): Eva Stengel, Annette Meidert, Vanessa Köder, Ansgar Baumann und die Kinder aus dem Hort.

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