Wo früher Brunnen und Schule standen
Adelmannsfelder zeigen sich interessiert an ihrer Geschichte
ADELMANNSFELDEN (an) - In diesem Jahr feiert die Gemeinde Adelmannsfelden ihr 900-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand eine heimatgeschichtliche Dorfführung unter der Leitung von Stefan Jenninger statt.
Rund 120 Interessierte hatten sich eingefunden, um an zehn Stationen mehr über Adelmannsfelden zu lernen. Stefan Jenninger stellte dabei neben weiteren Referenten Orte vor.
Mit großformatigen Fotos wurden dabei die historischen Ansichten der heutigen Situation gegenübergestellt. Die Führung startete im Fasanenweg, von wo aus ein wunderbarer Blick auf den historischen Ortskern um Pfarrhaus, Kirche und Schloss möglich ist. Weiter ging es zum evangelischen Gemeindehaus, welches im Jahr 1915 als Versammlungsstätte für die Gemeinde, Kinderschule und Wohnung für die Gemeindeschwestern errichtet wurde.
An Stelle des heutigen Gebäudes der VR-Bank befand sich in früheren Zeiten das Armenhaus, in welchem die sonst obdachlosen Alten der Gemeinde untergebracht waren. Die vierte Station bildete das sogenannte „Schlössle“oberhalb des Dorfweihers. Hier befindet sich die Gedenktafel zu Ehren Franziska von Hohenheims, der bekanntesten Tochter der Gemeinde.
Weiter ging es zum Dorfweiher, in welchem im Jahr 1747 der letzte männliche Erbe der Vohensteiner bei einer Kahnfahrt ertrank, was zur Zersplitterung der Besitzverhältnisse in der Gemeinde führte. Das Haus Egelhaaf – heute Bäckerei Schürle – wurde 1761 als Amtshaus für den herrschaftlichen Vogt errichtet.
Von 1860 bis 1986 beherbergte das Gebäude das Ladengeschäft Egelhaaf, von welchem sich der Name des Gebäudes ableitet. Weitere Sta- tionen sind heute gar nicht mehr zu sehen: Zunächst der frühere Schlossbrunnen, welcher sich an der Stelle des heutigen Parkplatzes neben der Bäckerei Schürle befand. Gleiches gilt für das „obere“Schulhaus, welches auf der heutigen Parkfläche zwischen Kirche und Gasthaus Adler stand.
Martin Graf Adelmann, Hausherr des Schlosses, zeigte den Schlossgarten mit altem Wall, den Schlossinnenhof sowie die Katakomben. Walter Schiele führte durch die Kirche. Anschließend konnten die Teilnehmer die Glocken im Kirchturm besichtigen und den Ausblick von oben genießen.