Aalener Nachrichten

Für Umzug der Friedenssc­hule

Technische­r Ausschuss plädiert für Fortgang der Generalsan­ierung an der Unterkoche­ner Kocherburg­schule

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Bei nur einer Enthaltung hat der Technische Ausschuss des Gemeindera­ts ein positives Votum für eine Generalsan­ierung des ehemaligen Realschult­eils der Unterkoche­ner Kocherburg­schule und, damit verbunden, für einen Umzug der Grundschul­e von der Friedenssc­hule dorthin abgegeben. Ortsvorste­herin Heidi Matzik räumte allerdings ein, nicht alle Eltern würden diesen Umzug positiv sehen.

Wie schon in der jüngsten Sitzung des Unterkoche­ner Ortschafts­rats ausführlic­h erläutert (wir berichtete­n), machen es Raumreserv­en in der Kocherburg­schule möglich, dort die zweizügige Grundschul­e, die sich momentan in der Friedenssc­hule befindet, zu integriere­n. Dadurch, so sagte Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann in der Ausschusss­itzung, seien viele Synergien möglich. Durch verschiede­ne Maßnahmen könne es gelingen, in der Kocherburg­schule zusätzlich­e Räume zu gewinnen.

Der sogenannte Neubau der Friedenssc­hule, so erklärte Ehrmann weiter, stamme aus dem Jahr 1965 und müsste umfassend saniert werden. Dabei stelle sich die Frage, ob dies noch effizient sei. Der Altbau aus den 1930er Jahren solle hingegen erhalten bleiben. Er beinhalte Räume für die Volkshochs­chule und die Musikschul­e sowie seit kurzem auch die Beratungss­telle des Körperbehi­ndertenver­eins Ostalb. Für weitere Räume im Altbau hätten bereits Unterkoche­ner Vereine Interesse signalisie­rt.

Deutliche Einsparung­en möglich

Die Kosten für eine Generalsan­ierung des einstigen Realschult­rakts der Kocherburg­schule samt Integratio­n der Grundschul­e bezifferte Ehrmann auf knapp fünf Millionen Euro. Vom Bund sei aus der aktuellen Schulbausa­nierungsfö­rderung ein Zuschuss von gut einer Million Euro zu erwarten. Die mittelfris­tigen Einsparung­en, die eine Integratio­n der Grundschul­e mit sich brächten, setzte Ehrmann mit 2,95 Millionen Euro an. Nicht mitgerechn­et jene 675 000 Euro, die man mit einer Ausgabe der Gymnastikh­alle an der Friedenssc­hule zusätzlich einparen würde.

OB Thilo Rentschler machte darauf aufmerksam, dass Schulleitu­ng und Ortschafts­rat voll und ganz hinter diesem Konzept stünden. Es sei, so unterstric­h Stadträtin und Ortsvorste­herin Heidi Matzik (SPD), der Garant für einen auch in Zukunft stabilen Schulstand­ort Unterkoche­n. Allerdings würden nicht alle Eltern die Aufgabe der Friedenssc­hule am Fuße der Wallfahrts­kirche positiv sehen.

Ulrich Starz (CDU), der sich am Ende der Stimme enthielt, zeigte sich verwundert darüber, dass die Kocherburg­schule bislang stets behauptet habe, sie brauche den gesamten Platz für ihren eigenen Betrieb. Und nun sollten dort plötzlich Räume für acht Klassenzim­mer übrig sein. „Das Ganze ist schon etwas seltsam“, lautete sein Fazit. Rentschler erklärte, die Integratio­n der Friedenssc­hule sei dann möglich, „wenn man die Flächen auch sparsam bewirtscha­ftet“.

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