Mit kleinem Budget zum größten Nutzen
Die neue Sporthalle bleibt Thema Nummer eins im Gemeinderat von Neuler
NEULER (mab) – Der Gemeinderat Neuler beauftragt die Verwaltung mit der Entwurfsplanung für die neue Zwei-Feld-Sporthalle. Allerdings möchten die Gemeinderäte auch eine Aufstellung weiterer Alternativen zur Deckenkonstruktion, Sanitär- und Raumgestaltungen und anderer Bauleistungen. Die sogenannte Low-Budget-Halle soll an die 3,3 Millionen Euro kosten.
Es ist ein Thema mit viel Gesprächsund Diskussionspotenzial: die geplante neue Sporthalle in Neuler. Der Gemeinderat hat am 20. Juni das Architekturbüro ACT-Architekten aus Rainau mit der Fertigung der Entwurfsplanung für die neue ZweiFeld-Sporthalle am Standort Brühlschule und parallel zur Schlierbachhalle beauftragt. „Mittlerweile ist die Entwurfsplanung fertiggestellt und kann ihnen nun vorgestellt werden“, sagte Bürgermeisterin Sabine Heidrich. Zuvor äußerte sich die Rathauschefin sehr positiv über die konkretisierten Pläne, die nun vorliegen. „Klare Strukturen und Funktionalität stehen dabei im Vordergrund“, meinte Heidrich zufrieden. Architekt Mathis Tröster stellte im Anschluss die überarbeiteten Pläne zur Sporthalle vor. Dabei berücksichtigte er auch eine lange Liste mit Anregungen aus der Bürgerversammlung vom 14. Mai und aus den vorangegangenen Gemeinderatssitzungen. Es wurde zum Beispiel der Wunsch geäußert, die Zuschnitte und Einteilungen der Sanitär- und Umkleideräume zu optimieren, einen behindertengerechten Zugang zur Halle zu schaffen oder die Dachkonstruktion nochmals zu überdenken.
Räumliche Verbindung zur Schlierbachhalle möglich
Mit der vorliegenden Planung hat Tröster alle diese Themen, sofern sie umsetzbar waren, bearbeitet. Maßgabe war die Nutzung von Synergieeffekten im Zusammenhang mit der bestehenden Schlierbachhalle. Dies hat Tröster mit einem neuen Sanitärund WC-Konzept umgesetzt. Das Hallengebäude soll mit einem Pultdach, nach Industrienorm, ausgestattet werden. Dies soll der Halle den nüchternen Industriehallencharme nehmen und doch kostengünstig bleiben. Die Hallenplanung ist so ausgelegt, dass auch später eine räumliche Verbindung zur bestehenden Schlierbachhalle ohne größeren Aufwand geschaffen werden kann. Wann die Sanierung der Schlierbachhalle tatsächlich kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. „Und ist auch nicht Diskussionsgegenstand dieser Beratungen“, erinnerte Heidrich den Gemeinderat. Bei den Kostenberechnungen geht Tröster von Investitionen in Höhe von etwa 3,3 Millionen Euro aus. Berücksichtigt man noch die Preissteigerungen der vergangenen Jahre im Baugewerbe und überträgt sie auf einen geschätzten Baubeginn im nächsten Jahr, kann diese Summe durchaus noch höher ausfallen.
Im September wird nochmals beraten
Insgesamt fanden die vorgestellten Pläne Gefallen im Gemeinderat. Allerdings gab es auch Kritik daran. Gemeinderat Karl Kurz gefiel die Raumaufteilung der Umkleide- und Duschräume im neuen Hallenbereich nicht. Er vermisse die klare Trennung nach Geschlechtern. Außerdem schlug Kurz vor, neben den vorgeschlagenen Stahlträgern in der Deckenkonstruktion auch die, in seinen Augen, kostengünstigere Leimbindervariante prüfen zu lassen. Gemeinderat Tobias Schreckenhöfer wollte den später geplanten barrierefreien Zugang zu den beiden Hallen schon jetzt umgesetzt wissen.
Alle Vorschläge wurden aufgenommen und sollen nochmals in überarbeiteten Entwurfsplanung berücksichtigt werden. Gemeinderat Franz Vaas stimmte gegen den Beschlussvorschlag. Er vermisst die Variante mit einer Hallengalerie. Diese wäre in den ersten Plänen vorgesehen gewesen und hätte sich auch im jetzigen Preisrahmen bewegt. „Jetzt haben wir keine Galerie, aber die Kosten sind fast genauso hoch geblieben“, bemängelte Vaas die Planung. Mehrheitlich wurde die Vergabe der Entwurfsplanung an das Architekturbüro vergeben. Im September soll über den Hallenbau im Gemeinderat nochmals beraten werden und anschließend ein Baubeschluss folgen.