Aalener Nachrichten

Teilorte behalten ihr Wahlverfah­ren

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ELLWANGEN (möc) - Die doppelte unechte Teilortswa­hl bleibt den Ellwangern auch bei den Gemeindera­tswahlen 2019 erhalten. Das haben die Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung mit einer knappen Mehrheit von 19 zu 16 Stimmen beschlosse­n. Der Antrag von SPD- und GrünenFrak­tion, dieses Verfahren für Rindelbach, Röhlingen und Schrezheim abzuschaff­en, ist damit gescheiter­t.

Welches Tauziehen hinter dem sperrigen Fachbegrif­f steckt, merkte man bereits im Vorfeld. Weil es auf jede Stimme ankomme und der SPDFraktio­n am späteren Abend ein Mitglied abhanden kommen werde, beantragte der Fraktionsv­orsitzende Herbert Hieber, den Punkt vorzuziehe­n. Was dem CDU-Fraktionsv­orsitzende­n Rolf Merz schwerfiel, weil seiner Fraktion am früheren Abend noch zwei Mitglieder fehlten. Es wurde dann vorgezogen, lange diskutiert, und wie die Abstimmung ausfiel, ist bekannt. Ebenso wie die Argumente dafür, dass künftig nicht mehr jeder Wohnbezirk eines Ortsteils garantiert mit Sitzen im Gemeindera­t vertreten sein solle, sondern der Ortsteil als Ganzes, und die Argumente dagegen. „Wir machen diese Abstimmung jetzt im dritten Anlauf“, bemerkte Hans-Peter Müller, der Ortsvorste­her von Röhlingen. „Aber vielleicht ist die Zeit dafür noch nicht reif.“

Für die Abschaffun­g plädierte unter anderem Berthold Weiß von den Grünen, der ausführte, dass jeder Stadtrat allen Ellwangern verpflicht­et sei und nicht nur seinem Wohnbezirk. Dagegen argumentie­rte unter anderem Rolf Merz mit den Einglieder­ungsverträ­gen und dem Votum der drei Ortschafts­räte, die sich alle für den Status Quo ausgesproc­hen haben. „Und über deren Willen sollen wir uns hinwegsetz­en?“

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