Aalener Nachrichten

Wer spielt, verraten auch die Werte

Fußball-Drittligis­t VfR Aalen mit Generalpro­be gegen Holstein Kiel

- Von Benjamin Post

AALEN - Belastungs­steuerung - im modernen Fußball ein wichtiger Baustein. So wichtig, dass sie Argirios Giannikis in diesen Tagen besonders im Auge hat. Bei jedem Beobachter und Fan des VfR Aalen steigt zwar in diesen Tagen auch die Spannung, welche Startelf der NeuTrainer des Fußball-Drittligis­ten bei der Generalpro­be gegen den Zweitligis­ten Holstein Kiel an diesem Samstag um 12 Uhr aufs Feld schickt, und ob sie ein Fingerzeig für den Saisonstar­t eine Woche darauf ist. Doch der Coach hat Werte im Blick. Fitnesswer­te der Spieler. Wie fit sind sie? Oder wie übermüdet?

Auch das entscheide­t, wer in dem letzten Test im Rahmen der Saisoneröf­fnung in der Ostalb Arena aufläuft. „Wir steuern auch die Belastung“, erklärt Fußballleh­rer Giannikis, er sieht anhand der Werte zum Beispiel die Laufintens­ität seiner Schützling­e im Training. Wer ausgepower­t ist, bringt freilich im Spiel nicht viel. Die Verletzten­liste hat sich aber deutlich verkürzt. Die zuletzt angeschlag­enen Royal-Dominique Fennell, Luca Schnellbac­her und Marian Sarr waren am Donnerstag wieder bereit, nur Noah Feil wird wegen einer Zahnbehand­lung fehlen gegen Kiel.

Ein Gegner, der fordert

Die Mannschaft die auf den Platz geschickt wird, soll gegen einen „Gegner, der uns fordert“ihre Abläufe weiter einstudier­en. Der Trainer arbeitete in den Einheiten in den vergangene­n Tagen vermehrt an der Defensive, aber auch an der Offensive. „Wir wollen sehen: Was klappt gut, was nicht?“Gegen die unterklass­igen Gegner in den sieben Testspiele­n steht eine Bilanz von 44:3-Toren freilich gegen Mannschaft­en, die maximal Regionalli­ga-Niveau (VfB Stuttgart II) besaßen.

Dennoch sieht Giannikis nach diesen Spielen schon viel, was sein Team geleistet hat neben der TrefferAus­beute. „Man muss sich auch die Chancen herausspie­len“, sagt der Coach - mit dem Hinweis dass es noch mehr Möglichkei­ten auf Treffer gab.

Das offensive Spiel, mit im Optimalfal­l hohem Tempo, war schon gut zu sehen. Aber der VfR hat es auch hinbekomme­n, nicht zu viele Tore zu fangen - auch gelungen, die Dreierkett­e stand, wie jüngst gegen den Oberligist­en Stuttgarte­r Kickers oder eben VfB II sicher. „Jetzt gilt es auf hohem Tempo“, macht Giannikis klar.

Die Kieler bringen, nach ihrer verpassten Bundesliga-Relegation gegen den VfL Wolfsburg, eine wie die Aalener veränderte Mannschaft mit. Im Trainingsl­ager in Österreich studierte das Team von neuen Trainer Tim Walter seine Abläufe weiter ein. „Ich bin gespannt, wie wir das lösen“, sagt Giannikis vor dem Duell mit dem klassenhöh­eren Konkurrent­en. Bei allen Gedanken um die Generalpro­be sagt er aber: „Die Saison ist wichtig“. Und deshalb auch die Belastungs­steuerung, vor dem Saisonstar­t am 28. Juli, 14 Uhr, gegen den SV Wehen Wiesbaden. Die Partie wird begleitet von einem bunten Rahmenprog­ramm. Die AOK Ostwürttem­berg bietet am Gesundheit­smobil einen Reaktionst­est und einen Vitaminche­ck an, 45 Minuten nach Spielende steigt im Fantreff unter der Nordtribün­e eine Autogramms­tunde mit dem gesamten VfRKader. Während des Warm Ups wird die Mannschaft nochmals ausführlic­h vorgestell­t.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Fußball wird mit Köpfchen gespielt, zeigt VfR-Trainer Argirios Giannikis an. Die Kondition entscheide­t freilich auch.

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