Ein Leben mit der Papierfabrik Palm
Zum geplanten Neubau der Papierfabrik Palm in Unterkochen erreichte uns diese Zuschrift:
Der Titel heißt, ja, ein Leben mit der Papierfabrik Palm. Aber es ist nicht nur ein oder mein Leben mit dieser Papierfabrik, sondern es sind allein in Unterkochen 300. Und das wiederum stimmt auch nicht, denn hinter jedem Mitarbeiter steckt eine Familie. Dann wäre das mal so grob überdacht das Fünffache. Dann bewegen wir uns bei etwa 1500 Seelen, die davon leben. Und wenn wir jetzt noch die Zulieferer und Abnehmer hinzuzählen, dann bewegen wir uns in einer Größenordnung von weit über 2000 Menschen, die zum Teil davon abhängig sind, ob das Werk in Unterkochen weiterhin besteht oder nicht. Viele davon haben sich ein Haus oder eine Wohnung gekauft, wo ihre Familie und Kinder gut untergebracht sind.
Apropos Kinder: Sind nicht unsere Kinder unsere Zukunft und warum wir all das machen? So wie es auch schon vor 150 Jahren war, zu den Gründerzeiten der Papierfabrik Palm. Wir wollen ihnen doch ein hübsches Zuhause schenken, eine gute Ausbildung und vielleicht auch im Unternehmen Palm einen Arbeitsplatz ermöglichen. Man muss sich mal fragen, wie denn alles in Unterkochen angefangen hat. Kamen zuerst die Menschen hierher oder die Papierfabrik Palm? Wo zieht es uns in der Regel hin – wo es ein gutes Restaurant gibt oder eine gute Arbeitsstelle? Ich denk da eher an das Zweite.
Vielleicht wäre ohne die Papierfabrik hier nur eine grüne Oase. Die Mitglieder der Bürgerinitiative ProUko sollten mal ihre Eltern und Großeltern fragen, wo sie früher gearbeitet haben und warum sie hier leben. Und die einzige Antwort ist mit Allerwahrscheinlichkeit was? Die Antwort wissen wir all zu gut. Niemand wird dort leben wollen, wo er keine Arbeit hat und wo er nicht überleben kann.
Mein Appell an die Pro-Uko ist: Fragt mal eure Eltern und Großeltern, warum sie hier leben. Martin Natter, Oberkochen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,