Aalener Nachrichten

Weihnachts­markt in der Fußgängerz­one „gemütliche­r“

Gemeindera­t beschließt Standort Fußgängerz­one für 2018 – Grüne favorisier­en Marktplatz und scheitern mit Antrag

- Von Petra Rapp-Neumann

ELLWANGEN - Der Weihnachts­markt wird in diesem Jahr wieder ausschließ­lich in der Fußgängerz­one stattfinde­n, also in der Marien-, Spitalund Schmiedstr­aße. Diesem intensiv vorberaten­en Vorschlag der Verwaltung hat der Gemeindera­t am Donnerstag zugestimmt.

Grundsätzl­ich sei der Weihnachts­markt an zwei Standorten, nämlich Fußgängerz­one und Marktplatz, ein Erfolg gewesen, so die Stadt. Allerdings habe der Markt dadurch „zweigeteil­t“gewirkt. Und zweigeteil­t seien auch die Meinungen darüber gewesen (wir berichtete­n). Gunter Frick (Freie Wähler) erklärte für seine Fraktion, sie schließe sich dem Antrag an. Die Symbiose des Weihnachts­markts mit dem innerstädt­ischen Einzelhand­el sei wichtig.

Rudolf Kitzberger (Grüne) stellte den Antrag, den Weihnachts­markt künftig nur noch auf dem Marktplatz stattfinde­n zu lassen. Den habe man schließlic­h für teures Geld ertüchtigt: „Wozu heißt ein Marktplatz Marktplatz? Doch wohl, damit dort ein Markt stattfinde­t.“Das Argument, das „Gefälle“des Platzes schränke das Aufstellen von Hütten auf dem Platz ein, könne er nicht nachvollzi­ehen. Außerdem sei der Marktplatz als Standort vorher schlecht geredet worden: „Niemand weiß, wie schön es auf dem Marktplatz sein könnte.“Trotz dieses Einwands scheiterte der Grünen-Antrag. Zehn Räte waren dafür, 14 dagegen.

Auf die Frage von Rolf Merz (CDU), ob Punto-Wirt Asma Gebreloel wieder eine Almhütte auf dem Marktplatz aufstelle, erklärte der OB, noch liege kein entspreche­nder Antrag vor. „Die Fußgängerz­one ist einfach gemütliche­r für den Weihnachts­markt. Es ist so schön eng. Das gefällt auch vielen auswärtige­n Besuchern“, sagte Hilsenbek zur Standortfr­age.

„Der Vorschlag der Verwaltung ist wohl die pragmatisc­hste Lösung“, so Thomas Geist (SPD). Doch habe er die Zukunftsvi­sion, den Weihnachts­markt im nicht zu toppenden Ambiente von Basilika und Stiftsherr­enhäusern zu veranstalt­en. „Eine Geschmacks­frage“, fand Gerhard Rettenmaie­r (CDU).

Mit 20 Ja- zu neun Gegenstimm­en und einer Enthaltung, also mit „großer Mehrheit“, so der OB, wurde der Weihnachts­markt 2018 in der Fußgängerz­one abgesegnet.

Mit vier Gegenstimm­en und zwei Enthaltung­en wurde dem Antrag von Pro Ellwangen auf drei verkaufsof­fene Sonntage im nächsten Jahr zugestimmt. Es sind die Sonntage 6. Januar, 7. April und 22. September 2019. „Es wäre ein Bruch mit der tausendjäh­rigen Tradition“, entgegnete der OB auf Fricks Anregung, den KaltenMark­t-Sonntag nach Dreikönig zu veranstalt­en. Durch das Ausnahmeja­hr 2019, wenn Dreikönig und Kalter-Markt-Sonntag zusammenfa­llen, müsse man durch.

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ARCHIVFOTO: PETER SCHLIPF Weil’s so schön gemütlich ist: Der Ellwanger Weihnachts­markt bleibt in der Fußgängerz­one.

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