Gewerbesteuereinnahmen sprudeln in Millionenhöhe
Stadt legt Finanzzwischenbericht 2018 vor
ELLWANGEN - Sebastian Thomer von der Stadtkämmerei hat den Gemeinderäten den Finanzzwischenbericht der Stadt vorgelegt. In erster Linie sei die erfreuliche Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen für das Ergebnis des Jahresabschlusses 2017 verantwortlich. Es wurden rund 5,5 Millionen Euro netto mehr eingenommen: „Das ist gigantisch und eine Superbotschaft“, so Oberbürgermeister Karl Hilsenbek.
Dank sprudelnder Gewerbesteuereinnahmen und Einsparungen in Bereichen wie Gutachter-, Planungsund Beratungskosten sowie bei Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen konnte 2017 mit einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich besseren Ergebnis und einem Plus von 4,2 Millionen Euro abgeschlossen werden.
Auch für 2018, so Thomer, zeichne sich eine positive Entwicklung ab. Allerdings sei sie von der Konjunktur abhängig. Deshalb seien die Zahlen noch unter Vorbehalt zu betrachten. Es mussten keine neuen Kredite aufgenommen werden, aller Voraussicht nach auch nicht in naher Zukunft. Dennoch müsse die Stadt Ausgaben weiter kritisch sehen, Gebühren und Beiträge anpassen, um eine stabile finanzielle Ausstattung zu gewährleisten. Andererseits dürfe sie vor strukturellen Verbesserungen und Optimierungen bei Einrichtungen und Aufgaben nicht zurückschrecken. Als Herausforderung nannte Thomer vor allem die Fülle der bereits begonnenen und geplanten Investitionen im Baubereich, die zu großen Teilen über Kredite finanziert seien. Aktuell ist die Stadt mit rund 22 Millionen Euro verschuldet.
Hans-Peter Krämer (Freie Wähler) goss Wasser in den Wein: Die Pro-Kopf-Verschuldung der Ellwanger liege bei mehr als 2000 Euro. Dem widersprachen der OB und die übrigen Fraktionen entschieden: Pro Kopf sei die Bevölkerung mit weniger als 1000 Euro verschuldet. Auch Krämers Argument, mit Kreditrückzahlungen und den Kosten für die Landesgartenschau komme zum Jahresende ein „großer Batzen“auf die Stadt zu, mochte der OB nicht stehen lassen. Er appellierte an die Freien Wähler, mit ihren „Unkenrufen“aufzuhören.
Herbert Hieber (SPD) erklärte, man müsse die Ausgaben in Beziehung zu den Chancen für die Stadt setzen: „Sonst lähmt man sich am Ende selbst.“Alle Fraktionen bedauerten unisono das Ausscheiden Thomers aus der Stadtverwaltung und dankten ihm für seine Arbeit.