Ärger auf dem Schulparkplatz
Dauerparkende Lkw sorgen in Schwabsberg für Unmut
RAINAU-SCHWABSBERG - Auch der Parkplatz der Grundschule Schwabsberg ist am Donnerstag Thema in der Rainauer Gemeinderatssitzung gewesen.
Hauptamtsleiter Stefan Rieger informierte das Gremium darüber, dass auf dem öffentlichen Parkplatz einige unverbesserliche Dauerparker mittlerweile doch für einigen Unmut in der Bevölkerung sorgen. So würden immer wieder Wohnmobile und vor allem Lkw einer Firma dort über einen längeren Zeitraum abgestellt. Das führe zu möglichen Schäden und Verdrückungen auf den Stellflächen und die Fahrzeugeigentümer würden sich so einen eigenen Stellplatz oder eine Garage sparen, werde moniert.
Ein Verbot verlagert das Problem womöglich in die Siedlung
Wie Rieger weiter ausführte, sorgten die Dauerparker tagsüber, während des offiziellen Schulbetriebs, zwar für keine Parkplatznot. An Tagen, an denen es in der Schule größere Veranstaltungen gebe, sehe das aber anders aus. Man könne auf das Problem jetzt mit unterschiedlichen Maßnahmen reagieren. So sei denkbar, die Nutzung des Parkplatzs auf Pkw mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen zu beschränken. Rieger warnte hier aber vor „Schnellschüssen“. Das Problem werde dann vermutlich nur in die benachbarte Siedlung verlagert. Denkbar sei auch, die Stellflächen ganz offiziell an die Dauerparker zu verpachten; aber das sei eigentlich nicht Sinn eines öffentlichen Parkplatzes, mahnte Rieger. Er plädierte deshalb dafür, die Situation weiter zu beobachten und gegebenenfalls Knöllchen an unbelehrbare Dauerparker zu verteilen.
Im Gremium erntete Rieger dafür Widerspruch. Josef Mayle monierte, dass es nicht sein könne, dass eine Firma einen öffentliche Parkplatz auf diese Weise zweckentfremde. „Dann sind doch alle, die auf ihrem Grund Stellplätze schaffen oder sich eine Garage pachten, die Dummen. Die Lkw gehören nicht auf den Schulparkplatz und auch nicht in die Siedlung, dafür muss man sorgen. Wenn eine Firma seine eigenen Fahrzeuge nicht vernünftig abstellen kann, läuft da was grundsätzlich falsch“, konstatierte Mayle.
„Das ist ein ewiges Katz-und-Maus-Spiel.“
Hauptamtsleiter Stefan Rieger
Martin Kurz sekundierte, dass der Schulparkplatz seinerzeit „hochwertig“und mit „öffentlichen Geld“angelegt worden sei, er sei nicht als Dauerstellplatz für schwere Lastfahrzeuge vorgesehen und geeignet. „Das ist so einfach nicht in Ordnung“, befand Kurz. Christoph Baier warf ein, man solle mit der Firma, um die es gehe, zunächst einmal Gespräche führen, ehe man gleich mit der „Verbotskeule“kommt.
Rieger erwiderte, dass die Verwaltung mit dem Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder gesprochen habe, es gebe hier aber keine große Einsicht. „Das ist ein ewiges Katz-und-Maus-Spiel. Wenn wir uns dort als Verwaltung melden und beschweren, wird das immer als Gängelei angesehen“, berichtete Rieger.
Jetzt soll noch einmal „ernsthaft“über eine mögliche beschränkte Nutzung des Schwabsberger Schulparkplatzes nur noch für Pkw nachgedacht werden.
Der Schulparkplatz in Schwabsberg umfasst rund 60 Stellplätze, davon sind in der Regel sechs bis acht Plätze von Dauerparkern belegt.