Purzelbaum: Zuschuss-Diskussion sorgt fast für Eklat
OB Thilo Rentschler mahnt Stadtrat Friedrich Klein, „zur Sache“zu sprechen
AALEN (tu) - Die Diskussion um einen Investitionskostenzuschuss der Stadt für einen Kindergartenneubau hat in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates fast zu einem Eklat geführt. OB Thilo Rentschler mahnte Stadtrat Friedrich Klein, „zur Sache“zu sprechen, was diesen erbost von seinem Sitz aufspringen ließ.
Bekanntlich will die evangelische Kirchengemeinde im Pelzwasen den bestehenden Kindergarten Purzelbaum durch einen Neubau ersetzen. Während der Bauzeit soll der Kindergarten übergangsweise in den Räumen der bisherigen, an die Wohnbau verkauften und bereits geschlossenen Martinskirche betrieben werden. Für beide Vorhaben soll die Kirchengemeinde von der Stadt Investitionskostenzuschüsse von rund 1,7 Millionen Euro bekommen, was das Gremium mehrheitlich genehmigte.
Bei diesem Vorhaben gebe es nur Gewinner, sagte Günter Höschle (CDU) vor allem mit Blick auf die Kinder und auf die Siedler, die dort einen Raum bekommen. Petra Pachner (SPD) verwies darauf, dass es im Bereich Pelzwasen/Zebert immer mehr Kinder gebe und begrüßte daher den städtischen Zuschuss. Darauf hob auch Hedwig Wunderlich (Grüne) ab, die auch von einem Signal an die Siedler sprach.
Auch viele Verlierer sah dagegen in diesem Bereich Friedrich Klein (Fraktion zur Durchsetzung des Informationsrechts, FDI). Es fehle an Parkplätzen, das Gelände für die Kinder sei kleiner, für die Älteren gebe es kein Angebot mehr. Schließlich erinnerte er daran dass es 2013 eine Unterschriftenaktion für den Erhalt der Martinskirche gegeben habe. Daraufhin handelte er sich die Aufforderung Rentschlers ein, zur Sache zu sprechen, weil es jetzt nicht um den Abbruch einer Kirche gehe, für die bereits der Abschiedsgottesdienst gefeiert worden sei. Abgesehen davon entstehe der künftige Kindergarten auf exakt der gleichen Fläche wie der bestehende. Klein beharrte allerdings auf seinem Ausspruch von den Verlierern.