Wieder Wasser für den Rathaus-Brunnen?
Bunter Themenkatalog in der Bürgerfragestunde des Gemeinderats
AALEN - Die künftige Entwicklung am Sauerbach ist das Hauptthema in der Bürgerfragestunde des Gemeinderats gewesen (wir berichteten), doch das Kaleidoskop an Fragen war durchaus bunter. Unter anderem ging es auch um den Rathaus-Brunnen ohne Wasser und um das Areal rund um die Augustinuskirche in der Triumphstadt.
Der von Fritz Nuss gestaltete Rathaus-Brunnen ohne Wasser, das sei doch wie ein Auto ohne Reifen, bemängelte Eberhard Gaupp. Für Oberbürgermeister Thilo Rentschler das richtige Stichwort, um zu einer großen Erklärung auszuholen, beginnend mit der Sanierung der RathausTiefgarage. Bei der sei der Brunnen abgebaut worden, anschließend sei die Überlegung gekommen, nach Fertigstellung des Kubus am Markt gemeinsam mit dessen Investoren den Platz vor dem Rathaus gemeinsam zu gestalten. Der Brunnen sei, ohne Wasseranschluss, zunächst provisorisch aufgestellt worden, ebenso wie der Rathausplatz von der Stadt zunächst provisorisch asphaltiert worden sei. Seit eineinhalb Jahren nun, so Rentschler weiter, funktioniere der Platz „in seiner ganzen provisorischen Eigenschaft“hervorragend. Und man könne durchaus überlegen, ob man den Brunnen so, wie er jetzt stehe, wieder ans Wasser anschließen wolle. Was mit geringem Aufwand möglich sei. Die Schlüsselfrage sei dabei, ob man mit dem gesamten Rathausplatz so, wie er jetzt ist, zufrieden sei.
„Ich bin sprachlos“, platzte es aus Uschi Barth (CDU) heraus – mit dem Zusatz, was bei ihr ein seltener Zustand sei. X-mal habe ihre Fraktion schon wegen des Brunnens nachfragen müssen, und jedes Mal habe man eine andere, auf alle Fälle aber keine befriedigende Antwort bekommen. Die Verwaltung, so Barth, solle doch jetzt einfach mal aufarbeiten, was der Wiederanschluss des Brunnens an das Wasser koste und wie das funktionieren könne. Was Rentschler denn auch zusagte.
Ein mögliches städtebauliches Konzept
Eine andere Frage betraf das Gelände um die Augustinuskirche, das bebaut werden soll. Wie hoch denn die geplante Bebauung wirklich werden solle, wollte der Fragesteller unter Verweis auf entsprechende Pläne wissen. Das Ganze, so versicherte Baubürgermeister Wolfgang Steidle, sei lediglich ein mögliches städtebauliches Konzept in Form einer Ideenskizze. Das unmittelbare Umfeld, so Steidle, sei geprägt von Einbis Zweifamilienhäusern. Außerdem seien die Anwohner ja durchaus aufgefordert, im Rahmen des üblichen dreistufigen Bebauungsplanverfahrens Stellung zu nehmen.
Schließlich trieb einen Fragesteller die Sorge um die Unterkochener Grundschüler um, sollte die Friedensschule tatsächlich in die Kocherburgschule integriert werden. Was aus seiner Sicht nicht zielführend sei. Das pädagogische Konzept, das dahinterstecke, erschließe sich ihm nicht, der geschützte Raum, den die Grundschüler bislang hätten, falle weg. Stattdessen seien sie allen Gefahren ausgesetzt, die von größeren Schülern ausgingen und die da lauteten: Nikotin, Alkohol, Drogen. Angesichts dessen dürfe man nicht nur auf die Kosten schauen.
Die geplante Integration, so antwortete Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann, bringe der Stadt in der Tat auch wirtschaftliche Vorteile. Der wichtigste Aspekt aber sei der, dass sie langfristig einen zukunftsträchtigen Schulstandort Unterkochen sichern werde. Und dass Grundschüler und größere Schüler unter einem Dach seien, sei ja beileibe kein spezielles Modell für Unterkochen.