Waldtrasse ist „Hardcore für die Umwelt“
Gemeinderat will keine Belastung für Goldshöfe, die Waldtrasse geht mit den Grünen gar nicht
AALEN (lem) - Ab dem Jahr 2022 sollen die Schranken am Goldshöfer Bahnhof Geschichte und das Stellwerk elektronisch umgestellt sein. Was die Sache kompliziert: Über die mögliche künftige Querspange zur B29 in Richtung Oberalfingen beziehungsweise über die bahnparallele Trasse zur B290 (Richtung Ellwangen) ist noch nicht entschieden und Alternativen liegen nicht auf dem Tisch. Was dem Aalener Gemeinderat wichtig ist: Die Goldshöfer sollen nicht mit mehr Verkehr belastet werden und man muss mit den Landwirten sprechen. Denn ohne deren Grundstücke geht nichts.
Für Andrea Hatam (SPD) etwa ist es sehr wichtig, dass die Anwohner auf keinen Fall mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen leben müssen. Deshalb tue sie sich schwer, jetzt der Bahnübergangsbeseitigung zuzustimmen, obwohl man noch nicht wisse, wie die Trasse eigentlich verlaufe. Es müsse klar auf eine Entlastung und nicht auf eine Belastung der Anwohner hinauslaufen. Wie berichtet hat der Landkreis das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Es gibt eine Petition an den Landrat aus Aalen, Hofen und Rainau. In ihr wird unter anderem gefordert, die Anbindung der K3335 an die B290 prüfen zu lassen.
Oberbürgermeister Thilo Rentschler sieht in der Sache eine „politische Absichtserklärung“, man müsse jetzt „ein politisches Signal setzen“. Es gehe darum, einen geeigneten Trassenverlauf zu erarbeiten und bei den Landwirten stehe der Landkreis im Wort. Bei dem Brückenbauwerk, das die Schranken ersetzen soll, sprach er von einem „imposanten Bauwerk“.
„Wir brauchen eine neue Trassenführung“, fordert Jürgen Opferkuch (Freie Wähler), das sei gerade jetzt beim Planfeststellungsverfahren „das Gebot der Stunde“. Die Goldshöfer, so die Absichtserklärung, dürften nicht stärker vom Verkehr belastet werden.
Grüne kündigen Widerspruch an
Für die Grünen-Fraktion steht klar: Die Trasse zur B290 entlang der Bahnstrecke nach Nördlingen geht mit ihnen auf gar keinen Fall, aus Umwelt- und Landschaftsgründen wäre ganz klar Widerspruch angekündigt. Fraktions-Chef Michael Fleischer drückte es so aus: „Eine Trasse durch den Wald ist Hardcore für die Umwelt.“