Aalener Nachrichten

Garagen liegen zu nah an der Straße

Westhausen­er Rat lehnt Baugesuch einstimmig ab

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WESTHAUSEN (fg) - Es kommt nicht oft vor, dass ein Gemeindera­t einem Baugesuch sein Einvernehm­en einstimmig verweigert. Dennoch dürfte der Bauherr mit hoher Wahrschein­lichkeit seinen Willen bekommen, denn das Landratsam­t hat bereits angekündig­t, den Rat zu überstimme­n.

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Zweifamili­enhaus mit drei Garagen, das im Westhausen­er Hofweg entstehen soll. Der Hofweg ist eine enge Straße, an der auch ein landwirtsc­haftlicher Betrieb und eine Mosterei liegen. Beide Betriebe wandten ein, dass die Garagen zu nah am Fahrbahnra­nd platziert seien und die Straße nicht mehr befahren werden könne, wenn vor dem Haus geparkt würde.

In der Straße darf zwar wegen ihrer Enge nicht geparkt werden, was jedoch wegen der fehlenden Beschilder­ung nicht auf Anhieb ersichtlic­h ist. Bürgermeis­ter Markus Knoblauch sagte, er sei mit einem Vertreter des Straßenver­kehrsamts vor Ort gewesen. Der habe aber eine Beschilder­ung nicht für nötig gehalten, weil das Parken wegen der schmalen Straße ohnehin nicht zulässig sei.

Bürgermeis­ter Knoblauch beklagte das „Hin und Her mit diesem Bauvorhabe­n“. Die Planungen hätten sich häufig geändert. In einer früheren Planungsve­rsion sei etwa statt der Garagen ein Carport vorgesehen gewesen, der einen Abstand von mehreren Metern zum Fahrbahnra­nd aufgewiese­n habe.

Knoblauch erkundigte sich bei dem im Saal anwesenden Bauherrn, was zu der aktuellen Planung geführt habe. Der Bauherr erwiderte, dass noch ein Raum für Fahrräder hinzukomme­n sollte und sich die Planung dadurch geändert habe.

Stephan Zeller und Markus Schmid äußerten Verständni­s für die Bedenken. Schmid bedauerte zudem, dass das Landratsam­t signalisie­rt hatte, das Einverstän­dnis zu dem Bauvorhabe­n zu erteilen, falls der Gemeindera­t ablehne. Eberhard Viert schlug dem Bauherrn vor, die Garage zwei bis drei Meter vom Fahrbahnra­nd abzusetzen. Der Platz sei doch auf dem Baugrundst­ück vorhanden. In der anschließe­nden Abstimmung lehnte der Gemeindera­t das Einvernehm­en zu dem Bauvorhabe­n einstimmig ab.

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