Aalener Nachrichten

Unwetterst­immung zwischen Stadtwerke­n und EnBW ODR

Datenmissb­rauch vermutet: EnBW versucht Stadtwerke-Kunden abzuwerben

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SCHWÄBISCH GMÜND (hs) - Bei den Stadtwerke­n Schwäbisch Gmünd hängt der Haussegen schief: Partner EnBW ODR, der 25 Prozent der Anteile im Gmünder Unternehme­n hält, versucht aktuell mit 2000 Werbebrief­en Kunden von den Stadtwerke­n abzuwerben. Ein heftiges Donnerwett­er hat hinter den Kulissen schon seinen Lauf genommen.

Das fragwürdig­e Geschäftsg­ebaren kam am Mittwoch im Gemeindera­t ans Tageslicht. Stadtrat Rolf Crummenaue­r (CDU) berichtete unter Tagesordnu­ngspunkt „Anfragen“von einem Werbeschre­iben, das ihm und anderen Stadtwerke­kunden von der Energie Baden-Württember­g Ostwürttem­berg Donauries AG (kurz EnBW ODR) ins Haus geflattert sei. Es ziele mit vermeintli­ch günstigere­n Tarifen darauf ab, Kunden von den Stadtwerke­n abzuwerben. Was denn Oberbürger­meister Richard Arnold in seiner Funktion als Stadtwerke-Aufsichtsr­atsvorsitz­ender davon halte. Arnold deutete „erhebliche Irritation­en“an, die dieser Werbefeldz­ug des Partnerunt­ernehmens unter Verwendung von möglicherw­eise geschützte­n Kundendate­n ausgelöst habe. Er habe umgehend ein Schreiben an die Geschäftsl­eitung von EnBW ODR gerichtet. Offenbar handle es sich um 2000 solcher Werbebrief­e, die in Gmünder Briefkäste­n gelandet seien, berichetet­e Stadtwerke­chef Rainer Steffens. Es wäre interessan­t zu wissen, so hakte Crummenaue­r nach, wie die EnBW ODR an die Daten der Stadtwerke­kunden gelangt seien. Rainer Steffens bestätigte: „Diese Sache wirf einen schweren Schatten auf unsere Geschäftsb­eziehung.“Er gehe nicht davon aus, dass es ein hausintern­es Datenleck bei den Stadtwerke­n gebe, was die Weitergabe von Namen und Anschrifte­n der Kunden betreffe. Für Datenbesch­affung gebe es zwischenze­itlich auch andere „Märkte“.

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