Es tut sich nichts
Fußweg entlang der L1080 Thema im Gemeinderat Essingen: Kritik am Land
ESSINGEN – Heftige Kritik am Land hat der Gemeinderat Essingen in seiner jüngsten Sitzung geübt. Der Grund: Obwohl derzeit zwischen Forst und dem Kreisverkehrsplatz „Streichhoffeld“die Landesstraße 1080 ausgebaut wird, tut sich nichts im Hinblick auf einen Fuß-und Gehweg entlang dieser Straße.
„Dieses Thema ist schon seit zehn Jahren in der Diskussion“, sagte Bürgermeister Wolfgang Hofer. Jetzt sei eigentlich der richtige Zeitpunkt, um diesen Weg zu realisieren. Die Forster Bürger hätten keine Möglichkeit mit dem Rad oder zu Fuß nach Essingen zu kommen. Es habe sich herausgestellt, dass dieser Weg noch nicht einmal im Landesradwegeprogramm enthalten sei, obwohl die Gemeinde Essingen bereits die Planungen erstellt und diese an das Regierungspräsidium weitergegeben habe. Es fehle zwar noch teilweise der Grunderwerb, doch auch dies sei Sache des Landes.
„Das Ganze ist vollkommen unverständlich“, meinte Dieter Bolten (CDU/Freie Bürger). Helmut Borst (Freie Wähler) sagte, dass man bei einer Realisierung des Rad- und Fußwegs zeitgleich mit dem Ausbau der Landesstraße viel Geld hätte sparen können. Diese Meinung vertraten auch Simone Funk (SPD) und ihr Fraktionskollege Manfred Kolb. Letztlich wurde einstimmig beschlossen, das Land mit Nachdruck auf die Dringlichkeit des Rad- und Fußweges hinzuweisen. Die Gemeinde Essingen erkläre sich dazu bereit, das Land bei den Grundstücksverhandlungen zu unterstützen.
Ein weiteres Gehwegprojekt ist in Essingen eine Verbindung vom Unteren Dorf bis zum Schwegelhof. Eine Untersuchung der Stadtlandingenieure Ellwangen sieht eine Realisierung in vier Abschnitten vor und zwar vom Unteren Dorf bis zum Kleintierzuchtverein, dann bis zum Ende der Lix weiter bis zum Reitstall und schließlich bis zum Schwegelhof. In den geschätzten Gesamtkosten von 2,4 Millionen Euro sind Entwässerungseinrichtungen und eine Straßenbeleuchtung enthalten.
„Diese perfekte Lösung ist zu teuer und so nicht zu realisieren“, betonte Bürgermeister Wolfgang Hofer. Dieter Bolten (CDU/Freie Bürger) hob hervor, dass eine Beleuchtung hohe Priorität haben müsse. Helmut Borst (Freie Wähler) wollte wissen, ob eine Beleuchtung mit unter- oder oberirdischer Verkabelung vorgesehen sei. Eine weitere Alternative sei eine Solarbeleuchtung. Dies ist nach Auskunft von Bürgermeister Wolfgang Hofer noch nicht geklärt.
Margit Huber (Freie Wähler) meinte, man könne sich beim Gehwegbau den Abschnitt vom Reitstall bis zum Schwegelhof sparen.
Einfacheres Konzept erstellen
Schließlich einigte sich das Gremium darauf, das Planungsbüro Stadtlandingenieure damit zu beauftragen, ein einfacheres und kostengünstigeres Gesamtkonzept zu erstellen.