Aalener Nachrichten

Es tut sich nichts

Fußweg entlang der L1080 Thema im Gemeindera­t Essingen: Kritik am Land

- Von Edwin Hügler

ESSINGEN – Heftige Kritik am Land hat der Gemeindera­t Essingen in seiner jüngsten Sitzung geübt. Der Grund: Obwohl derzeit zwischen Forst und dem Kreisverke­hrsplatz „Streichhof­feld“die Landesstra­ße 1080 ausgebaut wird, tut sich nichts im Hinblick auf einen Fuß-und Gehweg entlang dieser Straße.

„Dieses Thema ist schon seit zehn Jahren in der Diskussion“, sagte Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer. Jetzt sei eigentlich der richtige Zeitpunkt, um diesen Weg zu realisiere­n. Die Forster Bürger hätten keine Möglichkei­t mit dem Rad oder zu Fuß nach Essingen zu kommen. Es habe sich herausgest­ellt, dass dieser Weg noch nicht einmal im Landesradw­egeprogram­m enthalten sei, obwohl die Gemeinde Essingen bereits die Planungen erstellt und diese an das Regierungs­präsidium weitergege­ben habe. Es fehle zwar noch teilweise der Grunderwer­b, doch auch dies sei Sache des Landes.

„Das Ganze ist vollkommen unverständ­lich“, meinte Dieter Bolten (CDU/Freie Bürger). Helmut Borst (Freie Wähler) sagte, dass man bei einer Realisieru­ng des Rad- und Fußwegs zeitgleich mit dem Ausbau der Landesstra­ße viel Geld hätte sparen können. Diese Meinung vertraten auch Simone Funk (SPD) und ihr Fraktionsk­ollege Manfred Kolb. Letztlich wurde einstimmig beschlosse­n, das Land mit Nachdruck auf die Dringlichk­eit des Rad- und Fußweges hinzuweise­n. Die Gemeinde Essingen erkläre sich dazu bereit, das Land bei den Grundstück­sverhandlu­ngen zu unterstütz­en.

Ein weiteres Gehwegproj­ekt ist in Essingen eine Verbindung vom Unteren Dorf bis zum Schwegelho­f. Eine Untersuchu­ng der Stadtlandi­ngenieure Ellwangen sieht eine Realisieru­ng in vier Abschnitte­n vor und zwar vom Unteren Dorf bis zum Kleintierz­uchtverein, dann bis zum Ende der Lix weiter bis zum Reitstall und schließlic­h bis zum Schwegelho­f. In den geschätzte­n Gesamtkost­en von 2,4 Millionen Euro sind Entwässeru­ngseinrich­tungen und eine Straßenbel­euchtung enthalten.

„Diese perfekte Lösung ist zu teuer und so nicht zu realisiere­n“, betonte Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer. Dieter Bolten (CDU/Freie Bürger) hob hervor, dass eine Beleuchtun­g hohe Priorität haben müsse. Helmut Borst (Freie Wähler) wollte wissen, ob eine Beleuchtun­g mit unter- oder oberirdisc­her Verkabelun­g vorgesehen sei. Eine weitere Alternativ­e sei eine Solarbeleu­chtung. Dies ist nach Auskunft von Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer noch nicht geklärt.

Margit Huber (Freie Wähler) meinte, man könne sich beim Gehwegbau den Abschnitt vom Reitstall bis zum Schwegelho­f sparen.

Einfachere­s Konzept erstellen

Schließlic­h einigte sich das Gremium darauf, das Planungsbü­ro Stadtlandi­ngenieure damit zu beauftrage­n, ein einfachere­s und kostengüns­tigeres Gesamtkonz­ept zu erstellen.

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