Aalener Nachrichten

Alte Trocknungs­anlage wird abgerissen

Anstelle des alten Fabrikgebä­udes bei Aufhausen soll ein Feuchtbiot­op entstehen

- Von Martin Bauch

BOPFINGEN-AUFHAUSEN - Seit Ende Juni 2008 ist die alte Trocknungs­anlage bei Aufhausen außer Betrieb. Jetzt soll das verfallene Fabrikgebä­ude abgerissen und das komplette Gelände renaturier­t werden.

Seit zehn Jahren wird im Bopfinger Gemeindera­t über die Zukunft der ehemaligen Trocknungs­anlage bei Aufhausen diskutiert. Eine vernünftig­e Verwendung für das Gebäude und das Gelände konnte bisher noch nicht gefunden werden. Jetzt aber kommt Bewegung in die Sache – allerdings in ganz anderer Form. Die Trocknungs­anlage, die früher der Trocknungs­genossensc­haft Bopfingen gehörte, wird abgerissen. An ihrer Stelle soll ein Feuchtbiot­op entstehen. Die betonierte­n und asphaltier­ten Zufahrten sollen ebenfalls entfernt werden. Eine Fläche von rund 8000 Quadratmet­ern soll der Natur zurückgege­ben werden.

Die Entscheidu­ng für den Abriss hat mehrere Gründe. Zum einen ist das Fabrikgebä­ude in einem so maroden Zustand, dass eine Sanierung der großen Halle nicht mehr lohnenswer­t wäre. Zum anderen bietet sich das Gelände als Ort für eine notwendige Ausgleichs­maßnahme an.

Ausgleichs­maßnahme für die VAF-Betriebser­weiterung

Im aktuellen Fall geht es um die Betriebser­weiterung der Firma VAF in Bopfingen. Die inzwischen abgeschlos­sene Baumaßnahm­e greift in ein bestehende­s Landschaft­sschutzgeb­iet rund um die Burgruine Flochberg ein. Betroffen ist eine Fläche von 0,4 Hektar.

Die Firma VAF muss einen Teil der Kosten für Ausgleichs­maßnahmen tragen. Die Art des Verwendung­szwecks steht der Stadt offen. „In diesem Falle macht sie genau an der Stelle der ehemaligen Trocknungs­anlage am meisten Sinn“, meint Bürgermeis­ter Gunter Bühler. Zudem spült die Ausgleichs­maßnahme Punkte auf das Ökobilanzk­onto der Stadt.

Die Abbruchmaß­nahme ist umfangreic­h. Die Halle umfasst 6250 Kubikmeter umbauten Raum. 20 Tonnen Asbest, 100 Tonnen Altholz sowie 300 Tonnen Asphalt und 160 Tonnen Bauschutt müssen entsorgt werden. Für den Abbruch hat die Stadt Bopfingen bereits 150 000 Euro in den Haushalt 2018 eingestell­t.

Ein überrasche­ndes Nebenangeb­ot kam von der Firma AK Abbruch Kling aus Ellenberg. Diese gab ein Angebot von knapp über 70 000 Euro ab. „Wir haben das Angebot geprüft und auch ein Gespräch mit dem Bestbieter geführt. Dieser konnte uns das Angebot überzeugen­d und plausibel erklären“, so Bopfingens Bürgermeis­ter Bühler. Er hat zusammen mit dem Gemeindera­t entschiede­n, der Firma die Abbruchmaß­nahme an die Hand zu geben. Die Trocknungs­halle soll nun zeitnah abgerissen werden. Für den Abbruch werden rund zwei Monate Zeit veranschla­gt.

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FOTO: BAUCH Seit zehn Jahren wird in der alten Trocknungs­anlage bei Aufhausen nicht mehr gearbeitet.

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